Der Text über Solomon zappelte schon seit Juli in mir herum, da hatte ich das Buch noch nicht einmal zur Hälfte durchgelesen. Samstag machte es dann PLOPP und ich fing an, zu schreiben. Vielleicht musste ich erst überprüfen, ob der neue Blick ein bleibender ist. Dem ist so. Auch im Gespräch am Sonntag ging es um empowerment und Identität und die Verantwortung, die man für seine Horizontalität und gleichermaßen konditionierte hat. Und, ja – S. 41 in „Ashby House“ hat sehr viel damit zu tun, für mich. Die Lesemädchen, die bei „50 Shades of Grey“ wohlig seufzen, sind schockiert und angewidert von ein wenig Arschfickerei unter Kerlen. Dass mich das nicht überrascht beweist nur, wie nötig S.41f sind.
Nach dem Überweisen der Steuer hatte ich gestern keine Lust mehr, irgendwas zu tun, was mit Geld ausgeben verbunden ist und gesellte mich nicht zu Herrn Schneck, Frau Koma, dem Grafen, Strikey und der wunderbaren N. Stattdessen verbrachte ich den Abend, sehr berührt hierbei:
Für Ryan Murphy eine sehr schlichte, würdige, dem Thema angemessene Regie und Produktion, die den Blick auf´s Wesentliche lenkt, die frühen Jahre des AIDS-Ausbruchs und die persönlichen und politischen Kämpfe um Aufmerksamkeit für die Epidemie. Mit einer brillanten Cast, vor allem Mark Ruffalo, Matthew Bomer und Julia Roberts. Nicht wundern also, wenn ich heute etwas verheult aussehe. (Beim Betrachten des HBO-Movies-und-Mini-Series-Tailers festgestellt, dass ich 80 Prozent der HBO-Produktionen der letzten 3, 4 Jahre gesehen und für herausragend befunden habe.)