32.000 ist schon mal ein ziemlicher Klopper. Dass die Gratis-Ebook-Aktion was bringt hatte ich schon anhand der Amazon-reviews bemerkt. Da waren kontinuierlich Neuzugänge bei den Besprechungen. Demnach sind Ebook-Leser knapper in ihrer Bewertung und ich durfte den Menschen-Typ entdecken, der sich etwas gratis lädt, um sich dann darüber zu beschweren, dass man ihm seine Zeit gestohlen habe. Man muss auch wieder von Leserschaft sprechen – von Käuferschicht kann jedenfalls nicht mehr die Rede sein, wenn der Geldfluss bei 0,00 Euro liegt. Rückwirkungen auf den Umsatz der Oper gab es keine. Die digitale Leserschaft ist zu 99 geschätzten Prozent Gratis-Leser.
Trotz dieser schönen Zahl – es ist frustrierend – mitten in der Recherche für ein Projekt, das einen anderthalb bis zwei Jahre beschäftigen wird, zu begreifen, dass die Arbeit in keinem Verhältnis zum Honorar mehr steht, und dass in der Gesellschaft kein Bewusstsein mehr vorhanden ist, dass Arbeit eigentlich honoriert wird, schnöde: bezahlt. Da vergeht einem der notwendige Idealismus, der einem die Kraft gibt, sich diese Arbeit (neben dem anderen Job) aufzuhalsen.