Charlotte Hollis glaubt Zeit ihres einsamen Lebens, dass sie ihren Geliebten umgebracht hat. Hat sie aber gar nicht. Als ihre Southern Mansion ca. 40 Jahre nach dem peinlichen Vorfall abgerissen werden soll, ruft sie ihre Cousine zur Hilfe. Bei der hätte es sich eigentlich um Joan Crawford handeln sollen, aber die zog nach ein paar Drehtagen (an Bette Davis erkrankt) den Schwanz ein und so sprang Joan Fontaines Schwester Olivia De Havilland ein. Köpfe rollen sprichwörtlich, Blut spritzt, Blumenkübel fallen auf Frauen und die ohnehin nicht ganz kopfgesunde Charlotte geht zeitweise über den geistigen Deister.
Einziges Manko: Anders als in „Whatever happened to Baby Jane“ darf Bette Davis in „Hush hush sweet Charlotte“ nicht singen. Schade, denn das hätte den Irrsinns-Faktor noch einmal gesteigert. Aber, Herr Schroeder, schon in einer ihrer ersten Szenen darf Bette zum Gewehr greifen. Eine altersgraue Akimba. Noone´s better than Bette when she´s bad.
Nachtrag, 20.06.05: Natürlich haben die Autoren von Melrose Place auch bei diesem Film gewildert: Sydney und ihre brave Schwester Jane lassen die Leiche des Vergewaltigers Robert auf die selbe Art und Weise verschwinden, wie die Cousinen es in „Charlotte“ tun. Mit den selben Resultaten. Sydney kommentiert Janes mörderisches Verhalten: „Ich weiß nicht, ob ich in einer Welt leben möchte, in der jemand wie Du auf einmal unmoralischer ist als jemand wie ich.“
Aye, Bette ist schon ne Böse… aber auch crazy. Müssen sie also nicht „umbetten“ .-)