SHEPHERD´S PIE á la GLAM oder KOCHEN OHNE SCHWADRONEUSE

Ich glaube ja nicht an Kochblogs (außer Schwadroneuses), aber gestern habe ich was gekocht, das muss ich mit Ihnen teilen. „Shepherd´s Pie“ aß ich erst und einzigmalig zu meinem Geburtstag vor ein paar Jahren, auf Ibiza, bei 35° Außentemperatur. And i loved loved loved it. Ich erinnerte mich an das Rezept vor ein paar Wochen, als mein Roomie ein Gericht herstellte, das köstlich und strange war und dessen Namen ich vergaß, aber es war schon namentlich ein Abenteuer und sah so ähnlich aus wie Dicks in a Pie, hieß aber irgendwie wie Toads in a Locker oder so. Anyways, für die Schäferpastete ging ich zunächst in die LPG, nachdem der Bioladen meiner Wahl schon um 19h geschlossen hatte. Dort erstand ich die letzte Packung Veggie Mince und stockte auf mit einem veganen Gulasch, das sich hervorragend mit dem Fake-Hack verstand. Verbriet eine halbe Gemüsezwiebel und fügte beiderlei Fleischersatz hinzu. Zuvor hatte ich Kartoffeln gekocht und in meiner unvergleichlichen hundertjährigen Harzer Kartoffelpresse zu einem Brei verquetscht, mit Vollmich, Salz, Pfeffer und Muskat veredelt. Dritte Ingredienz: 1 Glas Demeter-Rotkohl, gewürztechnisch nachgeholfen mit Erdbeermarmelade und Penny-Zinfandel*, der auch die Sauce veredelte. Alle drei Zutaten im Garzustand geschichtet: unten Fake-Meat, dann Rotkohl, oben drauf den Kartoffelbrei, schick in der ebenfalls ererbten Jenaer Glasschale (gleiche Herkunft wie die Kartoffelpresse), darüber großzügig geriebenen Parmesan (im Königreich verwendet man einen Käse namens „Red someting or other“, der gerade nicht zu Hand war) und das ganze für eine 3/4 Stunde bei 200° in den Ofen. Für die Sauce einfach so ne Tütensauce in braun, Zweig Rosmarin, mehrere Shots Zinfandel, allet schick verkochen lassen. Roomie hatte den genialen Einfall, dazu Erbsen zu reichen, die lagen da, wo Vodka und Eiscreme gelagert waren und blieben sogar erfrischend grün, ohne dass ich sie nach dem Kochen kalt abduschte. Zwei Männer und eine unlängst verunglückte und nun humpelnde Fallschirmspringerin pappsatt und glückselig. Die Fallschirmspringerin, die beim Kochen nicht anwesend war, lobte vor allem das Fleisch, das in Konsistenz und Geschmack so perfekt gewesen sei!

* Trinken kann man den, trotz DLG-Prämierung, nicht, aber im Rotkohl ist er prima.

3 Gedanken zu „SHEPHERD´S PIE á la GLAM oder KOCHEN OHNE SCHWADRONEUSE

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert