Algonquin, eat your heart out!

Großartiger Abend mit zwei der liebsten Agentur-Kollegen und dem Chef derselbingen. Man hätte das mitschneiden sollen, wie wir uns die Bälle kreuz und quer schmetterten, jeder seine eigene Rolle und Persönlichkeit einbringend und wie sich das nicht nur ergänzte, sondern anfeuerte. Mediziner, Feuilleton-Hero, Panikbloggerhorrorautor und der kluge Mann, ohne den wir uns nie über den Weg gelaufen wären. Vier ausgeprägte, eigensinnige Charaktere und wo viel Feuer ist, da brennt´s auch mal, aber/und – was wären wir ohne Feuer?

Apropos deutsche Autoren: jahrzehntelang habe ich sie gemieden, aber mit Herrndorf ist da die Blase der Verquastheit geplatzt und nach Hischmmann und Stanisic bin ich jetzt bei Stephan Thome gelandet und sehr sehr happy. Grenzgang schon so großartig und fein, und jetzt lese ich vom Road-Trip eines Philosophieprofessors Anfang 60 und fasse kaum, wie sehr mir das gefällt. In anderen Händen/Worten/Herzen wäre das ein klassisch-deutschtrockener Horrortrip, aber Thome schreibt das mit einer herzgeborenen Weisheit – lesen Sie das ruhig auch. Fliehkräfte. Wie wenn Joyce Carol Oates ein vernünftiger, warmherziger deutscher Mann wäre.

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