Thoughts upon Channing Tatum

Am Vorabend ein Film, in dem eine Frau auf ein neues Anti-Depri-Medikament mit Schlafwandeln reagiert und auf diesem Umweg ihren Mann ersticht. Besonders schade, weil der von Channing Tatum gespielt wurde. Dann sitze ich beim Psychiater und auf dessen Balkon flattern zwei Meisen, wirklich wahr. Ich berichte ihm von dem neuen Medikament, von dem ich gehört habe, er hat das aber noch nie verschrieben. Endlich erfahre ich, wie die Wartezeiten von bis zu 3 Stunden in dieser Praxis zustande kommen (Wir erinnern uns – mein erster Besuch – nachdem mich die Vorzimmerkönigin gebeten hat in 2 Stunden nochmal wieder zu kommen, fügt sie erläuternd hinzu „Beim Nervenarzt ticken die Uhren anders!“.) Er nimmt sich Zeit. Checkt im Internet und liest in medizinischen Wälzern nach. Listet die Wechselwirkungen (kaum welche), Nebenwirkungen –
„Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit-“
„Na die sind ja bei jedem Medikament gelistet!“
„Patient hört Stimmen-“
„Na, wenn ich anfange Stimmen zu hören kann ich es ja absetzen.“
„Es sei denn die Stimmen sagen was anderes?“
Dann lachen wir ein bisschen und mit einem Rezept und einem Termin in zwei Wochen verschwinde ich in den Menschentaumel auf der KM-Straße und denke an die Frau mit dem Schlafwandel und es hat doch was für sich, wenn man alleine lebt, besonders für Channing Tatum.

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