Ich wollte heute eigentlich vom Goon Squad berichten, dem modernsten radikal-schönsten Roman ever, der sich nach dem Lesen im Kopf sortiert, mit Passagen, die so bildhaft unvergesslich sind, dass der Pulitzer gar kein Ausdruck für die Wirkmacht dieses Werks ist, von dem fantastischen Nachmittag/ Abend beim Strike, der beinahe in seinem Aufzug geendet hätte, mit Couchie Lee und Frau Koma (Der Graf hatte weiserweise die Treppe genommen), aber die Tür ging weit genug auf, um uns Wodka zu reichen, und als der Aufzugsnotdienst, dessen Stimme türkisch und jung war kam, waren wir schon fahrlässigerweise im Auto und was danach geschah war sehr Berlin, aber drogenfrei. Jetzt hab ich keine Schreibzeit, weil ich mich mit meinem Faerie brother in Unterwäsche durch die Wohnung bewegen muss. In Ermangelung von trees huggen wir einander. Wieder so ein Kerl, der binnen Tagen zum Freund geworden ist. Und nachher kommt der Mensch, der immer genau das richtige sagt und tut. Und es fühlt sich nicht nach Hürde an, das zweite Date, weil wir beim ersten schon gefickt haben, das nimmt nämlich den Druck raus. Können Sie so an Ihre Söhne weitergeben. Und jetzt ein bisschen in Unterwäsche im Regen tanzen!
*Allein dieser Satz. Glam so fucking hearts A visit from the Goon Squad by Jennifer Egan, my generation´s voice. Die Frau hat´s.
Es war selbstverständlich Eau de Vie, eine Mirabelle, die euch da gereicht wurde – der Aufzugsservice kam dann auch tatsächlich. Nur der Aufzug ist immer noch kampuut, aber immerhin menschenleer!
oops, kampuut?
kampuuter? ich geh mal mein auto suchen. ich hoffe, ich habs nicht einfach so auf der straße stehen lassen. argh. aber dazu müsste ich was über die unterhose anziehen. argh. schwierig.
Ach was, du kannst doch im Schlüpper runtergehen, Baby!
nein. es sind boxer. nachher will mich jemand schlagen. kennstja die gegend. hochkriminell hier. von den besoffenen autofahrern fang ich gar nicht erst an. (und in dieser jahreszeit auch wieder die ganzen vampire unterwegs…)