Gestern habe ich das Ines Schreiber-Gen in mir entdeckt und das war nicht schön. Warum mache ich eigentlich eine Therapie, in deren Verlauf ich immer unleidlicher werden? Das frage ich die Therapeutin das nächste Mal.
Mit den Bulimikerinnen versteh ich mich am Besten, auch, wenn angesichts meines vergifteten Dienstags ein gewisses Unverständnis vorhanden ist, was die Fähigkeit angeht, sich freiwillig zum Erbrechen zu bringen.
„10 bis 15 Mal.“
„In der Woche?“
„Am Tag.“
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Ich hörte, man sähe es auch an den Zähnen.
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hilfe, ist das furchtbar. sachen gibts. was die umgebung mit den leuten so anstellt. unglaublich. aboretum hat recht. da fallen einem glatt die zähne aus. nährstoffmangel.
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Bis sie ausfallen sehen sie aber erst einmal schlimm aus.
ich find ja so oberflächliche 3-satz gespräche eh zum kotzen …
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das stimmt mit den zähnen. weil die magensäure nicht da ist wo sie hingehört und die zähne kaputt macht. steht ja auch nicht in der werbung, daß man sich auch nach jedem kotzen die zähne putzen sollte …
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Das wär doch mal ne gute USP für eine Zahnpasta: Klinisch erprobt als besonders wirksam zur Wiederherstellung des Nährstoffhaushalts im Zahnschmelz nach dem Kotzen.
Also für mich wär das auch nichts. Mir trieb es nach einem kleineren Exzess letztens fast den Saft aus den Augen. Sowas möchte ich gerne weniger als einmal im Jahr erleben, aber bestimmt nicht 10-15 mal täglich!
genau das ist patsy prob. nein, nicht das kotzen. je mehr therapie, desto zickiger wird sie. es liegt wohl doch am therapeuten.
mal im ernst: stimmt das mit den 10 bis 15 mal am tag? unvorstellbar.
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yes. 10 – 15 mal. ein fulltime job. aber wenn man an einem tag einen einkaufswagen leerfrisst, dann muss das ja irgendwo hin. einige können nur noch gebückt laufen. und ein anderes erkennungsmerkmal für bulimikerinnen: kaputte handknöchel. wie kommt das, fragt man sich. tatsächlich vom hand in den hals stecken. heavy heavy. und dann sitzt dir so ein vierzig kilo mädchen vor den augen und weint, weil es wieder 2 kilo zugenommen hat. breaks your heart.
Das Problem ist, dass es auch mit einem gewissen Kick einher geht. Habe ich mir aus ziemlich zuverlässiger Quelle sagen lassen. Hey, aber nicht zuviel bedauern. Sonst bist Du Teil des Spiels, ne.
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ja, der kick. die kontrolle über sich selbst zu haben. wenn der nur bloß nicht mit dem völligen abhandenkommen einer gesunden selsbteinschätzung einherginge.
keine angst, ich werde nicht cobulimisch. dazu lässt mir meine soziale phobie kaum zeit.
Wozu Phobien doch manchmal nütze sind…
Zum Glück gibt´s den Brechreiz. Stellt Euch mal vor, man würde nur den Kackreiz haben und 10-15 x groß machen müssen.