Montag, kurz nach 20h, Gneisenau Ecke Zossener. Die charmante Kollegin und ich diskutieren Georgette Dee gegen den Kopisten Tim Fischer, der CD-Player spielt „Die Männer mit den hellen Hüten“ (Ja, ich habe wieder einen Abendstern!), ich halte an der roten Ampel. 4 junge Männer mit schicken 70er/80er-Frisuren überqueren die Straße und sehen dabei cool und frisch aus. So wie man sich eine postnukleare Ska-Band vorstellt: alle so Anfang/Mitte 20, einer im Anorak, einer im schmalgeschnittenen schwarzen Anzug, einer in – Moment! Rewind. Der im schmal geschnittenen Anzug. Zoom.
„Kuck mal, der Stadlober Robert!“
„Ja wirklich!“
„Den mag ich ja gern. Hast Du „Sommersturm“ gesehen?“
„Ja, der war schön!“
Die vier jungen Männer steigen in einen alten Mercedes. (Taxistand.)
Ich überlege, ob ich kurz das Fenster runterfahre um zu rufen „Hey – Sommersturm war toll!“ und entscheide mich dagegen, zu peinlich, und weiß genau, dass ich mich danach darüber ärgern werde. Man kann das ruhig mal loswerden, so ein Lob. Freundlich und kompakt rüberrufen und dann weiterziehen. Keine Dankesbriefe schreiben, keine Rosen vor die Garderobe legen, kein Fanscheißzeug machen, bloß keine „Ich habe keine Persönlichkeit und ziehe mir deshalb Deine an“-Nummer. Einfach mal „Hey Alter – geiler Film.“ Ich hab mich ja auch gefreut, wenn sich jemand bei mir für das eine oder andere Buch bedankt hat. Und Jenni Zylka war zwar ziemlich perplex, aber als ich ihr bei Reichelt am Käsetresen erzählte, dass ich schon ungefähr ein Dutzend Exemplare „1000 neue Dinge, die man bei Schwerelosigkeit tun kann“ erworben und lieben Menschen geschenkt habe, hat sich im Nachhinein sicher aber gefreut.
Fazit – einen sehr schönen DVD-Abend mit „Sommersturm“ gehabt und beschlossen, den Blog zwei Tage mit explizit schwulem Content zu füllen, mir ist gerade so ausgrenzend. Sehen Sie – ich habe meine Pubertät nie verwunden und trage noch viel Schotter auf meiner emotionalen Chip-Karre. And tomorrow, Glam goes Broadway – nichts für schwache Gemüter!
Kreuzpaintner where are you when I need you??? (In Hollywood, rübergemacht. Er hat es sich verdient. Wenn einer, dann er.)
timan hat ja den vogel mit dem bild abgeschossen (vögel abschiessen ist ja jetzt auch hühnergrippig in).
stadlober: niedlich. hättes du ruhig mal gerufen. der hätte sich gefreut. ist stadlober meine seite oder deine seite? ich habe keine ahnung.
Ich habe eben bei Herrn Strike eine interessante Entdeckung gemacht. Ich bin eine Pepperoni! Und Sie, Herr Dick?
Click here to test the taste of your personality.
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die perfekte ausgrenzung dauert jahre! da reichen keine 2 tage.
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ich würde nie in die betty ford gehen! da muss man selbst putzen!
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dann fahr mit mir im mai ins lincoln center. (more about that tomorrow.)
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so ging mir das ja leider mit nena. sorry, nena, das musste mal gesagt werden. deine platten kauf ich (vielleicht) trotzdem weiter.
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ich schätze mal, tokios mutti heißt mandy und betreibt ein frisierstübchen mit integriertem solar-nagelschweiß-studio in magdeburg oder ziesar. die is schuld. dem stadlober robert kann man das wirklich nicht anhängen.
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ich schätze, der würde auf obigem pic den linken eingang nehmen. offiziell heißt es wohl, wer sei bi.
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die behaupten ich schmecke wie lucky strike! dabei rauch ich doch marlboro lights…
oh mann. ich muss über meine eigene pointe lachen, dabei ist sie low low low:
http://zun.twoday.net/stories/1545395/#comments
Da hätt ich fast gelesen: „hat mit dem Vogel das Bild abgeschossen…“ 🙂
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Wäre offiziell dann die Gästetür die richtige für ihn?
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eine tür für „aus pr-gründen-heucheln“ gibt´s nicht. robi muss wohl draußen bleiben. andererseits nehmen die jugendlichen ja heutzutage soviel drogen, dass es ihnen ziemlich egal ist, wen oder was sie ficken.
[ich fang dann einfach mal an]
[click to enlarge]
der direkte weg zur betty ford klinik … -> [hier]
is aber nicht schlimm, wenn ich mich nicht ausgegrenzt fuehle, oder?
Ach ja, der Broadway. *seufz
Also, Amerikaner mag ich nur mit Zuckerguss. Was ich allgemein über den Durschnittsami denke, gehört nicht hierher. ABER: Ich bin verrückt nach Manhattan! Die Clubs, die Parties, die Bars, die Klamotten, die Menschen, die Galerien, die Taxifahrer mit Turban (sollte man nie einsteigen!), die Skyline, …, der glitzernde BROADWAY! Und alles ist so schön schnell und schmutzig. Miau!
das mit dem loben ist echt ne zweischneidige sache, man will ja einerseits nicht als depperter fanboy dastehen und andererseits gibt es immer die gefahr, dass sich das objekt der bewunderung schlicht als arschloch im privatleben entpuppt.
Ah, der Stadlober!
Ist der nicht Schuld an Tokio-Bill´s Frise?
Bei Stiftung Warentest kann ich nicht anders, das muss ich einfach kommentieren.
Oh, dann bin ich aber gespannt auf morgen.
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Ich bin, was Sie sind! Ebenso feurig und scharf (oder so). 🙂