Kürzlich die Berliner Zeitung durchgeblättert, oder war´s der Tagesspiegel? Egal, jedenfalls bei einem Interview hängen geblieben, das jetzt mal auch egal war; aber fasziniert, im dritten Jahrtausend, in dem wir uns befinden, einen Familienstad zu lesen, der mich dann doch überraschte: „ledig“ stand da. Und vielleicht war ich aucH einfach nicht da, als der Begriff „ledig“ einen Bedeutungswandel erfuhr und zum Synonym für „lesbisch“ wurde. Ich musste mich jedenfalls kurz in die Rolle der Geliebten versetzen und mitfühlte. Es gibt ja öffentliche Personen, die haben so ein albernes Problem mit der eigenen Sexualität, dass man meinen könnte, sie haben gar keine. Bei Familenstand sollten die dann ruhig angeben „nicht vorhanden“. Interessanterweise zieht sich dieses Leugnen der eigenen Sexualität als thematischer rosa Faden durch ihr öffentliches Bild. Wenn Sie also mal jemanden sehen, bei dem Sie so gar nicht an Ficken denken, der oder die unerlöst und etwas besorgt wirkt – then Dear, you´re most probably looking at a wahrscheinlich ziemlich frustrierte Klemmschwester.
GlamourDick
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„sorry schatz – ich habe heute meine legislaturperiode.“
einmal bei glam rinklicken und der kaffee besprüht die tastatur. jungs, danke für den ersten lauten lacher des tages…
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du müsstest mich mal im sexuellen wahlkampf erleben!
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es gab mal ein abendessen, bei dem der satz fiel: sex ist doch nicht wichtig! und ich entgegnete wie aus der pistole geschossen, ohne nachzudenken: kein sex? dann würde ich mir einen strick nehmen. es gab etwas düpierte blicke.
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jetzt würde ich gerne kate bush´s version von „sexual healing“ posten. es ist so süß wie sie singt „darling, you ´re so great – i can´t wait for you to operate.“
… müßte es nicht richtigerweise heißen, „der unbesorgt wirkt“?! (o;
p.s.: seit wann ist den ficken wieder untrennbar mit dem familienstand verbunden?
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ihr wird´s ja besorgt. das ist es ja.
hömma – der staat fordert und fördert familie, damit sie genau das tun ficken und fortpflanzen. wenn ich endlich ministerpräsident von thüringen oder so bin, dann werden alle ehen aufgelöst, in denen nicht gefickt wird. dann rutschen die alle in die fiese steuerklasse und thüringen wird reich und kann viele abtreibungskliniken bauen und gratiskondome auf grund- und hauptschulen verteilen.
das waren noch zeiten, als die worte ledig oder fräulein unbenutztheit assoziierten und das wort junggeselle noch ungeteiltes vermögen versprach. heute heißt das alles nix mehr. zwei namen am klingelschild können trotzdem durch ehe verbunden sein, ein geschiedener kann unterhalt von seiner frau beziehen, ein lediger tagelang mit geteiltem sorgerechtskind auf dem spielplatz hocken. die mikrofamiliären konstanten haben sich aufgelöst. da ist nix mehr, wo sich ein schild ranpappen läßt mit nur einem wort.
und das mit dem f*cken ist eh prekär. erst hauen sie einem eine statistik um die ohren, daß singles unterf*ckt sind – was ja noch nachvollziehbar ist, denn wer macht sich dreimal in der woche den streß, sich erst volllaufen zu lassen, um dann mit dem abgeschleppten noch eine große posaunen- und trompeten-nummer zu versuchen. nur da, wo ein partner in griffnähe ist, passiert auch nix. sagt doch die neueste statistik, daß ab 40 eh nix mehr läuft. handy und computer sind interessanter als s*x.
und so sind wir da, wo auch unsere großeltern mal waren: schweinkram ist ab 40 obsolet. allerdings tun wir mächtig oversexed und haben auf dem weg der geilheit schlichtweg vergessen, ein paar kinder zu machen. (in der erinnerung daran, daß auch wir einmal kinder waren und einen ursprung hatten.)
aber jetzt mal ohne scheiß: ich hab noch nie so viele leute getroffen, die seit ewigkeiten keinen s*x hatten. das werden in den letzten 5 jahren immer mehr.
ps. das gilt natürlich alles nur für heteros.
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gott, hat mich der letzte satz erleichtert. ich dachte schon, ich müsse jetzt in den verbleibenden drei monaten voll aufdrehen und auch noch schnell ein kind bekommen…
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ach, in der freuenärztInnenpraxis bei mir im nachbarhof sitzen die butches mit ihren schwangeren grrrrls. ein kurze bedarfsumfrgae würde das problem sicher lösen.
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now i could tell you a story or two or three or four or more, wie solche arrangements gewöhnlich enden.
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schlimme sache. wenn ich seit ewigkeiten keinen sex mehr hätte würde ich wohl über suizid nachdenken. irgendwas ist da bei mir bzgl. der prioritäten im leben anders gestrickt.
die essentielle frage stellt wieder niemand. Wer???
ich war schon immer ganz genervt von anne, die ja nun endlich will. jeder weiß es, es geht schon seit jahren so, und in dem porträt das ihr stammsender anfang diesen jahres sendete war kein mucks zum thema partner zu hören. das hat mich irgendwann richtig angewidert. das ist doch eine kluge, integre starke frau. warum der zirkus? ist doch nur sex, keine politik, herrje.
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ich verrats dir später telefonisch. ich bin ja dafür, dass leute sich selbst outen. was in manchen fällen auch so absurd ist. (lesbischer geht kaum.) wie damals bei biolek, der ja zu dem ganzen unsinnigen gebrandmarke sinngemäß bemerkte „ist der papst katholisch?“ (wenn ich mich recht entsinne.)
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… die essenz von anne wüßte ich auch gern. außerdem: politik? ist doch auch wurscht. meine güte, wir haben 2008. homosexualität ist doch jenseits der stammhirnverweigerer irgendwie nicht mehr wirklich das thema. ich erinnere mich noch an diese generalshetze in den 80ern. kiesling oder so ähnlich. unglaubliche geschichte* aus heutiger sicht. für den offenen „tabubruch“ in der flucht nach vorn bewegung bin ich wowereit nach wie vor dankbar, egal wie man zu dem mann steht [ich halte den ja persönlich für den einzigen kanzlerkandidaten der spd, der bei der nächsten wahl eine relative chance hätte]. und auch der guido hat es ja endlich hinter sich, wenn auch etwas unspektakulärer. und wir werden von einer frau regiert. man, ist das alles besser geworden.
* erinnert mich sinngemäß an: gespräch unter minestranten. was gibt es beim pfarrer bei der beichte für analsex? drei vaterunser und ein abend lang den rosenkranz durchbeten. und was gibt es beim bischof? eine tüte gummibärchen ..
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exactly. deshalb ist es ja so peinlich und deshalb obiger beitrag.
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liebe britt, sex ist politik, aber hallo, letzten endes ist auch jede beziehung eine koalition, ob eine große oder ob sie nur durch duldung besteht… đ
umgekehrt aber: politik ist kein sex. soviel v*agra gibts gar nicht. egal was spammer behaupten.