AND STAY AWAY. JUST FORGET IT, ALL RIGHT?!

Neben einem halbleeren Weinglas aufgewacht, nackt im Fell, Regen. Kopf schmerzt, Augen fett und leergeheult, Körper zittrig. Erinnerung an ähnliche Situationen – ja, aber da war ich ja auch noch jung und unvorbereitet. Die Erkenntnis, dass das nie aufhören wird. Nur, dass der Schmerz schneller vorübergeht, weil man einfach weniger Zeit hat für solchen Scheiß. Keine Scherben. Das mit dem Besteck muss ich mir merken, es ist immer wieder schade um´s Geschirr.

Kein Bedauern über die gefallenen Worte, die ernst gemeint waren und immer noch Bestand haben. Alle Netz-Verbindungen gelöscht, aber nicht die beiden Fotos auf dem Handy, das geht irgendwie nicht. Nicht „noch nicht“. Die werden bleiben, man sammelt ja, als Chronist.

Gestern nacht. Am anderen Ende der Welt, wo schon ein neuer Tag begonnen hat, dreht jemand zeitgleich die Musik auf und tanzt durch sein Haus. Er aus reiner Lebenslust, ich, hinter frisch gewaschenen Gardinen, aus purem Wahn. Er tanzt, ich werfe mich gegen die Wände. Er weiß es nicht, dass er an diesem ganzen Drama auch Anteil hat, aber eines Tages wird er es erfahren. Eine Textnachricht bringt mich erneut zum Heulen, aber gut.

Und jetzt ist der Tag danach und im Hof bellt der dumme Hund. „Aus“ und „Nein“ sagt der dumme dumme-Hund-Besitzer und das sind die ersten Worte, die ich heute höre. Ich bin froh über die nicht ganz so dunkle alte Versace-Sonnenbrille. Ich könnte in den Zoo gehen oder irgendeine Kirche. Irgendwo sein, wo mich niemand wahrnimmt. Das ist das Beste für heute. I got petrol in the car. I got some money with me.

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