Eigentlich hatte ich mir ja Filme ausleihen wollen, nicht kaufen, was mir nur zum Teil gelang. „Moon“ und diesen Killer-Film mit Ashton Kutcher brauchen Sie nicht schauen – die besten Szenen sind im Trailer, die restlichen 88 Minuten wirklich nur ermüdend, das einzig Schöne – Ashton Kutcher. „Moon“ kann ich wenig zu sagen, ich hab nach einer halben Stunde aufgegeben.
Aber dann hatten sie „While she was out“ für 3 Euro zu verkaufen, und das tat mir so Leid, da hab ich ihn befreit, zumal die Ausgabe über Special Features verfügt, anders als meine amerikanische Fassung. Die Nachbarin angerufen und dann den besten Weihnachtsfilm aller Zeiten gemeinsam angeschaut, und , wie immer – sehr geliebt. Das ist ja gewissermaßen ein Märchenfilm, erkannte die amerikanische Nachbarin völlig zutreffend. Wobei das rote Mützchen durch eine rote Werkzeugkiste ersetzt wird und der böse Wolf vier Kleinstadt-Jungs sind. Außerdem gibt es eine Referenz an Marilyns mörderische Großmutter Della Monroe. Und die genialste Symapthieführung ever – man bekommt selbst als Zuschauer ein bisschen Stockholm-Syndrom und Lukas Haas hat etwas, was Ashton Kutch abgeht. Edge und eine Prise Irrsinn, die man auch in den Behind-the-scenes-Interviews spürt. Eine Dosis Irrsinn ist auch Kim Basinger nicht fremd, und als Method-Actress zaubert sie ihn an die Oberfläche, wie es kaum eine andere Schauspielerin könnte. Selten sind in einer Filmfigur Verletzlichkeit und Härte so virtuos zusammenkomponiert worden. Eine Frau, die angesichts der Umstände wimmert und schluchzt, dass es einen nerven könnte, wäre das nicht so schrecklich realistisch inszeniert und gespielt. Jedes Augenzwinkern, jede Sorgenfalte, jedes Zittern der Mundwinkel ist von großer Wahrhaftigkeit. Es gibt nicht viele, die das können.
While I am still out: Die Frage, ob ich gerade arbeitsfähig bin, soll nachher meine Hausärztin beantworten, ich kann das nicht beurteilen. Ich vermute, um etwas Stabilität zurück zu bekommen, brauche ich zunächst Ruhe. Auch wenn es absurderweise schwer fällt, nicht arbeiten zu gehen. In den vergangenen Monaten waren es fast immer Mini-Auslöser, die mich over the edge schickten. Okay, manchmal waren meine Ausbrüche auch gerechtfertigt, aber allem zu Grunde liegt ein Burn-out, und auch, wenn es sich falsch anfühlt, nicht zu arbeiten, braucht mein Geist eine Verschnaufspause. Auf dass er mir wieder kompetent zur Verfügung stehe, some day, hopefully soon, und vielleicht sogar Raum entsteht für einen kreativen Gedanken oder zwei. But this is for the doctor to decide, meine Urteilsfähigkeit ist gerade etwas eingeschränkt. I am a bit out of it, but I´ll be back.