DANACH WAREN WIR ÜBRIGENS IM SILVER FUTURE, WO ES BIER FÜR EINS FÜNFZICH GIBT oder GLAM GETS WEAK

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Man muss das einfach wegdrängen, dass man in der dritten Reihe steht und dahinter ist dann keine Reihe mehr, nur so versprenkelt paar Leute. Und nur wenig davon hübsch anzuschauen. Egal. Konzentriert man sich eben auf das Geschehen auf der Bühne. Belinda hat das Wegdrängen eingestellt. Sie ist ja jetzt auch nicht mehr auf Droge sondern auf Buddha. Und kommt ganz schmucklos heraus. Pferdeschwanz, schwarzer Pulli, schwarze Hose. Keinerlei eitler Tand. (Kein Soundcheck?) Sieht ein bisschen so aus wie „Kommt ja eh keiner, streng ich mich also auch nicht an.“

Macht sie dann aber doch, und zwar, ohne dass man ihr die Anstrengung anmerkt. Sie zaubert da einen Set hin, der so ist wie ich sie liebe – kalifornisch, knackig, colourful. Ist das nicht der Journlist vom Metal Hammer, er da total selbstverloren abgeht? Sich wiegt und mit dem Head bangt? Und auch ich kann mir nicht helfen und wiege mich, singe, gröhle. „Belinda“ möchte ich ihr zurufen, „Come back – next time we´ll all bring our friends!“ – aber das ist zu lang, also ruf ich nur „You´re wonderful!“ und sie hat´s gehört, sagt „Thank you“ und dann fügt sie hinzu „Danke!“. „This is my first time in Berlin“ sagt sie dann und jemand aus dem Publikum ruft „You´ve been here with the Go-Go´s in 1981!“. Ich füge hinzu „It´s on Youtube“. Well, sagt sie dann, sie war vielleicht physisch hier, aber so druff, dass sie keine Erinnerung mehr hat.

Ich strahle die ganze Zeit, das kenn ich so auch nicht. Aber es tut mir so gut, einen meiner holy redheads zu sehen, die berührt etwas in mir, she addresses a particular place inside me. Und sie singt all die schönen Lieder, und ich denke, dass ich nicht heftiger abgehen kann als bei „In too deep“, aber dann kommt mein Ashby-Lied – „Big Scary Animal“ und dann „Heaven is a Place on Earth“ und – unvermutet – kramt sie „Live your Life be free“ raus, und es wird auf einmal buddhistisch, obwohl es ja eigentlich ein Stalker-Lied ist. I must say, liebes, Internetztagebuch, that I´m very much in love with Miss Belinda Carlisle. Und nächstes Jahr bekommt sie von mir ein signiertes Buch. Und da schreib ich dann vielleicht auch nur so einen Schnörkel rein, ätsch. (No hard feelings. Sie ist in den Credits gelistet.)

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