MONEY CAN´T BUY IT

„Nee, keinen Film, wo wir heulen müssen – ich will nicht mit soooo Augen zu Belinda.“
„Were the world mine?“
„Au ja!“

(…)

„Na is ja toll, dass wir keinen Film sehen wollten, wo man am Ende heult.“ Und streicht sich ne Träne weg. Ich tu das gleiche.
„Aber ist doch ein schönes Heulen. Hab ich Dir auf Youtube eigentlich schon Kurt mit „I want to hold your hand“ gezeigt?“

Dass einen etwas bewegt, das kann man ganz sprichwörtlich erleben, wenn man versucht nicht zu heulen, wenn man heulen müsste. Mein Körper macht dann so Ausweichbewegungen. So ging´s mir dann auch gestern wieder, angesichts Kurts obiger Golden-Globe-Performance. Vielleicht, weil ich gerade selbst sehr bipolar bin, was meine familiäre Rolle angeht. Ich bin gerade sehr Sohn. Und ich bin gerade sehr Papa. Das ist beides sehr bewegend und schön. Es gibt also doch etwas jenseits der 36, auf das es sich lohnt, zu warten, auf das man sich regelrecht freuen kann. (Und dazu muss man nicht einmal selbst ein Kind in die Welt setzen, was auch den Vorteil hat, dass man jemandes Pubertät nicht mit erleiden muss.) Und, nein – ich meine das nicht despektierlich, wenn ich den Terminus „Kind“ verwende, aber es ist ein Unterschied, ob man brüderliche Gefühle für jemanden hat oder eben väterliche. Zeitgleich selbst ein needy child zu sein bewahrt mich davor, mich alt zu fühlen. Es fühlt sich jedenfalls gut an, wenn man gesagt bekommt – „Danke für Deine Unterstützung und Dein Verständnis“, wobei man gar nicht aktiv irgendwelchen support geliefert hat, sondern einfach nur man selbst war. Das Leben mag einem ein paar fiese Twists auf den Weg gelegt haben, aber irgendwo ist man ein doch recht guter Mensch geworden. Es fühlt sich gut an, da etwas weiter geben zu können.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert