Oops, das Tryptophan ist alle. Alles ist alles ist alle. Dann versuch ich´s doch mal ohne. Aber der Tag rächt sich, indem es eigentlich gar nicht Saison ist, aber das haben die Kunden gerade nicht wahr, es ist auf einmal Saison in der Nicht-Saison. Zu Hause dann eine undeutbare Abschott-Stimmung, die ich beidseitig vermute, dann grenze ich das wieder ab und schaue einen Hitchcock. Ich sag nicht, welchen. Währenddessen kommt mir ein Verdacht: da ich ja eine Schlampe bin, kann es durchaus sein, dass noch irgendwo eine Palette Tryptophan rumfliegt. Ich durchsuche Taschen, Schränke, Schubladen und am Ende sogar die Tryptophan-Packung, in der sich tatsäschlich noch eine 3-Tages-Ration befindet. So schlampig kann ich also gar nicht sein, wenn die Tabletten genau an ihrem Zuhause lagern. Ich pfeif mir eine rein und warte auf den ganz ganz leichten Buzz. Er kommt. Alles wird ein bisschen besser und so bestelle ich eine neue Klinikpackung – modisch vom Ipod bei Ipill.de, während ich Joan Fontaine ziemlich bewundere. Spät klopft´s an der Tür und Roomie und ich vergleichen bei Wein und Zigaretten die vergangenen Tage. Ich erkläre ihm das Prinzip Abgrenzung.
Manche Sachen nimmt man mit nach Hause und das ist okay. Manche Sachen nimmt man mit nach Hause, aber man darf sie nicht mit ins Zimmer nehmen. Man muss sagen – Du bleibst im Flur. Oder in der Küche. Der Kühlschrank ist voll. Dann aber wieder gibt es Sachen, die kann man ruhig mit ins Zimmer nehmen, aber sobald die das wissen, da wollen sie lieber auf dem Flur bleiben. Oder der Küche. Oder erst gar nicht mit die Treppen rauf. Das kommt alles mal vor. Das muss man dann irgendwie korrekt handhaben und wenn man gut ist, und mit ein bisschen Glück, dann findet man die Sachen da, wo sie hingehören.