Gerade, wo im Lucky-Mobil auf dem Weg zum See der Zeitpunkt gekommen wäre, die Wurschtbrote auszupacken und sich ein wenig daran zu laben, setzt ein unfairerweise weder von wetter.de, noch von wetteronline.de erwähnter Regen ein und macht aus Wasser viele kleine Striche durch unseren Boating-Plan. Alle Aktivitäten, die uns einfallen, sind ebenfalls draußen, fallen also auch ins Regenwasser und so finden wir uns unter einer Markise auf der O-Straße. Der Markise von O sozusagen. Über den Zeitraum von anderthalb Zigarettenlängen geben wir der Bedienung Gelegenheit, uns von Kopf bis Fuß zu bedienen, was ihr nicht einfällt und so ziehen wir weiter und finden Gefallen in einem heimeligen Lokal, das auch eine Tonne im Vorgarten hat, in die man sich setzen kann, wenn man sich mal wie eine Kuh in einer schöner-sterben-Konstruktion á la Temple Grandin oder wie sie heißt fühlen möchte. Die Kuh fühlt sich unter Druck nämlich super und auch ich habe nichts gegen Umarmungen. (Manchmal ist es festes Schuhwerk, das meinen Tag in die richtige Richtung trägt. Zur Not würde es auch fuck-me-Pumps, zu deutsch Riehmchensandalen, gut, dass ich das Wort jetzt endlich auch einmal zu schreiben Gelegenheit hatte, tun, es geht um das Gefühl, dass da was um den Fußhals drückt, kennen Sie bestimmt.) Anstelle in der Tonne Platz zu nehmen, setzen wir uns an einen Biergartentisch und binnen kürzester Zeit stehen zwei volle Gläser kalten Bieres vor uns. Herr Strike berichtet von seinem Vormittag im Fetischraum (ha ha, der musste sein;-), ich zeige indiskrete Fotos auf Craigslist und ansonsten sinnieren wir verbal, wie wir das zu tun pflegen. Das müssen Sie sich mal vorstellen, dass wir und praktisch seit 2005 ca jeden Ta sehen und uns der Gesprächsstoff partout nicht ausgehen will. Gestern zum Beispiel haben wir uns darüber ausgetauscht wo man Kinder am Besten schlägt, dass es nicht so auffällt. Ja, der Mann heißt aus guten Gründen Strike.
Heute möchte ich Ihnen mal wieder dringlichst ans Herz legen, beim Herrn Herrmann vorbei zu schauen, wo ich lernte, was ich immer vermutete – dass die Erde innen hohl ist und die Wesen, die dort wohnen, 800 Jahre alt werden können. Die lachen über uns! Aber existenziell noch tiefer hat mich getroffen, dass die Erde nichts als eine intergalaktische Strafkolonie ist. Endlich ist es bewiesen!
Und fast hätte ich dem Herrn Dick noch ein halbes Hähnchen aufgeschwatzt!
REPLY:
auf einem halben hähnchen kann man nicht stehen. (außer man dreht´s um, denn dann wird n schuh draus.)