AHS: ASYLUM

Ich mach das jetzt mal anders, bzw so wie eigentlich meistens, wenn ich eine Empfehlung gebe – ich sag Ihnen wenig vom Inhalt, die Überraschungen sollen sie selbst haben, die will ich nicht vorwegnehmen. Aber sagen wir es mal so: Wenn die erste Staffel „American Horror Story“ schon brilliant, böse, aberwitzig und zynisch war, dann wird sie von den ersten beiden Folgen der zweiten Staffel noch weit in den Schatten gestellt. Eine neue Geschichte – die einer von Nonnen betriebenen Nervenheilanstalt an der Ostküste im Jahr 1964. Und all dem Horror, den man damit verbinden kann. And then some more – wir sind ja bei Ryan Murphy. Die Storylines, die in den ersten beiden Folgen angelegt werden, sind vielversprechend. Geht man von der Methody Murphy aus, werden sie ihr Versprechen halten. Das hört sich nicht nach viel an, aber es ist ein Riesenakt. Die Überraschungen gehen allerdings weiter, was die Schauspielkunst (und deren Inszenierung) angeht. Bei Jessica Lange weiß man ja, dass sie tief reingehen wird in ihre Figur, es ist , wie immer, die größtmögliche Freude ihr dabei zu zuschauen, wie sie – in diesem Fall – eine sadistische Nonne mit schillernden Vergangenheit gibt. Überraschend gut waren für mich aber Sarah Paulson als lesbische Journalistin und Evan Peters (in der letzten Staffel Jessicas Sohn, in dieser ein vermeintlicher Serienmörder), der sichtlich mehr kann als Teenage-Angst. Man verfällt ihm schlichtweg. Die Kamera liebt ihn, selbst mit Platzwunden und blauen Flecken. Lily Rabe, die ich aus Staffel 1 als schwächste Schauspielerin in Erinnerung hatte, zeigt als naive Jungnonne, was sie kann. Und noch eines sei verraten: ich habe selten eine so gute Exorzismus-Szene gesehen, wie die in Folge 2. Really really scary. Und die Tatsache, dass im Gemeinschaftsraum nonstop Soeur Sourires „Dominique“ läuft – auf Anweisung von Jessicas Sister Jude – hilariously funny. Love love love it.

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