32.000 (legale) Gratis-Ebooks „Ashby House“

32.000 ist schon mal ein ziemlicher Klopper. Dass die Gratis-Ebook-Aktion was bringt hatte ich schon anhand der Amazon-reviews bemerkt. Da waren kontinuierlich Neuzugänge bei den Besprechungen. Demnach sind Ebook-Leser knapper in ihrer Bewertung und ich durfte den Menschen-Typ entdecken, der sich etwas gratis lädt, um sich dann darüber zu beschweren, dass man ihm seine Zeit gestohlen habe. Man muss auch wieder von Leserschaft sprechen – von Käuferschicht kann jedenfalls nicht mehr die Rede sein, wenn der Geldfluss bei 0,00 Euro liegt. Rückwirkungen auf den Umsatz der Oper gab es keine. Die digitale Leserschaft ist zu 99 geschätzten Prozent Gratis-Leser.

Trotz dieser schönen Zahl – es ist frustrierend – mitten in der Recherche für ein Projekt, das einen anderthalb bis zwei Jahre beschäftigen wird, zu begreifen, dass die Arbeit in keinem Verhältnis zum Honorar mehr steht, und dass in der Gesellschaft kein Bewusstsein mehr vorhanden ist, dass Arbeit eigentlich honoriert wird, schnöde: bezahlt. Da vergeht einem der notwendige Idealismus, der einem die Kraft gibt, sich diese Arbeit (neben dem anderen Job) aufzuhalsen.

5 Gedanken zu „32.000 (legale) Gratis-Ebooks „Ashby House“

  1. Kitty Koma

    Ja und Nein. Die Hürde ist, ein eBook für fast den gleichen Preis wie ein Taschenbuch zu kaufen und dabei die Unsicherheit des Digitalen zu haben. Du kannst es nicht verborgen, es ist nicht vollständig in deinem Zugriff etc.
    Bei einem Preis von 2,99 € wäre das, wenn wir die A*azon-Marge nehmen und von den 30.000 10.000 in Downloadbörsen geklaute Exemplare abziehen, ein sehr okayes Zweiteinkommen.
    Das reibt sich im Moment sehr an der Buchpreisbindung.

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  2. glamourdick Artikelautor

    bei den 32.000 handelt es sich lediglich um die über die klassischen plattformen (amazon, thalia usw.) vertriebenen exemplare. piratierte sind da nicht mitgezählt.

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    1. Kitty Koma

      Nein, war schon klar. Ich machte gerade die Rechnung auf „Der Glam veröffentlicht ein eBook ohne Verlag, hat 30.000 Leser, 20.000 kaufen es für 2,99, 10.000 Spacken klauen es.“

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