„Blättert in Euren Blogs*. War da nicht immer um die Frühlinge eine Zeit, da das ausbrechende Jahr Euch wie ein Vorwurf betraf? Es war Lust zum Frohsein in Euch, und doch, wenn Ihr hinaustratet in das geräumige Freie, so entstand draußen eine Befremdung in der Luft, und Ihr wurdet unsicher im Weitergehen wie auf einem Schiffe.“
* Okay, bei Rainer steht „in Euren Tagebüchern“.
Rilke, der Tagebuchfanatiker đ er wäre sicher ein guter Blogger gewesen.
Lieblingsgedicht?
REPLY:
Wenn es nur einmal so ganz stille wäre.
Wenn das Zufällige und Ungefähre
verstummte und das nachbarliche Lachen,
wenn das Geräusch, das meine Sinne machen,
mich nicht so sehr verhinderte am Wachen -:
Dann könnt ich in einem tausendfachen
Gedanken bis an Deinen Rand Dich denken
und Dich besitzen (nur ein Lächeln lang),
um Dich an alles Leben zu verschenken
wie einen Dank.
Ich kann nicht mal erklären, warum ausgerechnet dies. Es gibt bessere, gewaltigere, gewalttätigere. Aber dies hat mir schon immer gefallen. Und Deins?
REPLY:
aus dem Stundenbuch đ ja, dort sind sie noch richtig „roh“ und nicht ausgefeilt wie die späten Gedichte.
„und wir: Zuschauer, immer, überall,
dem allen zugewandt und nie hinaus!
Uns überfüllts. Wir ordnens. Es zerfällt.
Wir ordnens wieder und zerfallen selbst.
Wer hat uns also umgedreht, dass wir,
was wir auch tun, in jener Haltung sind
von einem, welcher fortgeht? Wie er auf
dem letzten Hügel, der ihm ganz sein Tal
noch einmal zeigt, sich wendet, anhält, weilt -,
so leben wir und nehmen immer Abschied.“
REPLY:
keiner wie rainer, um auch mal kess zu reimen. du hast homework, malte! check my frontpage.