Heute morgen bin ich komisch aufgewacht. Nicht im Sinne von lustig. Irgendwas stimmt nicht in meinem Leben, aber ich kann nicht den Finger darauf legen, was. Zu wenig Finger, das kommt noch dazu.
Jetzt geh ich in mein Arbeitszimmer, das mit den ganzen Disney-Hexen und 30ies-Möbeln nach Shanghai Express aussieht und konzipiere einen Heimatroman, in dem schon eingangs eine Comedy-Performerin in den Knast kommt. Und versetze mich in eine Frau und schreibe in Ich-Form. Wozu habe ich schließlich eine Therapeutin?
Heute werde ich sie vielleicht mal fragen, was es mit den Disney-Hexen auf sich hat.
Das komische Gefühl kommt und es geht. Freches Gefühl. Würde ich nicht interpretieren. Ausser es wird häuslich.
das komische aufwachen scheint eine postplenilunare erscheinung zu sein. ich war um halb sieben hellwach – obwohl ich erst um halb vier ins bett gegangen war – und habe mir ein käsetoast gemacht. dann hab ich bis halb zwölf schlecht geträumt, und als ich aufwachte, war mein bettlaken weg. vielleicht hat sich eine deiner disney-hexen darin eingehüllt, weil es draußen so kalt war?
REPLY:
also, meine hexen tragen durchweg noch ihre authentischen kostüme. wie kann einem denn ein laken abhanden kommen? motten, emsig wie bienen?
REPLY:
ich tippe eher auf den tender stalker. er hat sich als der ursprüngliche tv.sound.descender geoutet und
klebt jetzt unter meinem bett. ich kann ihn nicht sehen, aber ich rieche ihn nachts. und er braucht ja vielleicht auch bettwäsche…REPLY:
das hört sich plausibel an. mir erklärt sich gerade mein befremdetes gefühl. heute um 9.30 uhr war die welturaufführung von kate bush´s neuer single. das erfuhr ich leider erst jetzt. aber ich hab ja einen speziellen draht zu ihr und ich muss das instinktiv gespürt haben, dass ich etwas so essentielles verpasse.
oh, das schöne bild đ ich muss an isabella rosselini in „death becomes her“ denken, wenn ich das sehe.
heimatroman: könntest du bitte den tod von flo silbereisen einbauen. möglichst grausam. bitte!
danke für die „konstante“ bei schroeder, vor allen dingen in so einem schwierigen fussballumfeld đ
REPLY:
locker umspielt, find ich auch .-)… Ich-Form find ich meist nicht so reizvoll zu lesen. Aber das ist nur meine Meinung…
@choc:
guten morgen liebe konstante, ich glaube greta garbo war das vorbild für die böse stiefmutter. aber immerhin – isabella ist ja auch halb-schwedisch. ich liebe das bild und es hängt zwischen greta, der hexe magnificent und marilyn als cleopatra im shanghai-express, wo ich heute schon zu den ersten zwei tassen tee 5 seiten text fabriziert habe. selbstverständlich kommt das buch nicht ohne florian silbereisen aus. meine protagonistin (ingrid koslowski) hat eine künstleragentur und wohnt im selben haus wie ihr klient, der moderator der beliebten sendung „hier spielt die musik“.
@schroeder:
ich hatte die ersten 10 seiten als omnicient observer geschrieben und es haute nicht hin. die story hat eine krimihandlung und da fand ich es sinnvoll, wenn leser und protagonistin immer auf dem selben wissensstand sind.