Kürzlich betrachtete ich in einem neuen Printmedium eine Geschichte mit dem wunderschönen Titel „Wenn die Nägel Trauer tragen“. Dort präsentierte ein windiger oder findiger Redakteur Promifrauen in guten und in schlechten Tagen: gut = rosa Nagel, schlecht = schwarz, bzw. rouge-noir von Chanel. Das fiel mir gestern beim Betrachten der Echo-Verleihung wieder ein. (In Touch-Magazine machte aus mir einen wirklichen Frauenversteher, danke!) Sieht also nicht gut aus für Tokio Hotel. Soll ich sonst noch Worte über den Echo verlieren? Redet der Tokio Hotel-Sänger deshalb so schnell, weil er weiß, wie kurz seine Karriere sein wird? Kann der nicht bitte mal seinen Make-up-Look ändern – ich trau mich langsam nicht mehr geschminkt aus der Tür, aus Angst, für ein Wannabe gehalten zu werden. Was hat es mit dem Nena-Trauma auf sich: alle Nachwuchsstars imitieren den Look, den die Mittvierzigerin vor drei Jahren etablierte. Das Hotel in Tokio singt sogar ein Lied mit dem selben Titel wie ein Nena-Hit. Was ist eigentlich aus Rausschmeißern in Zeiten von Hartz 4 geworden – konnte niemand die kreischenden Neublüterinnen entfernen, die während der ganzen Show nach ihren „meine Hose sitzt so tief, ich trage meinen Penis in der Gürtelschnalle“-Helden schrien? Und kann mir jemand das nach unten gespreizte „V“ erklären, das tanzunfähige deutsche Künstler gern als Pose aufnehmen? (Rosenstolztussi und Gürtelschnallenpenis.) Heißt das „Easy access“? Oder halten sie durch Arschbackenzusammenkneifen irgend ein Hartgummi-Toy fest, zwecks Prostata-Prickeln? Ist es nur ein Schrei um Abhilfe? Solche Sachen sollte uns die Frauke Ludowig, die ich sehr schätze, mal erklären, anstatt Fregatten wie die altersdemente Königin des Dschungels zu interviewen. Oder ich kaufe mir die neue „In Touch“, vielleicht beantwortet dort jemand meine Fragen. Und wenn nicht, gibt es bestimmt wieder ein spannendes Sujet, wie z.B. „Wenn die Hühner Augen tragen: die Top Ten der coolsten High Heels“.
Das Beste, was der Echo brachte (neben Michelle Hunzikers wirklich einwandfreier Armani-Robe und der Abwesenheit der Leiche von Madonna): es war mal wieder so glamourbefreit, dass ich aus Langeweile auf die blauen Seiten ging und ein vielversprechendes Sexdate ausmachte.
kenn mich ja nicht so aus, aber mad(onna) hat doch bloss wegen der verkaufszahlen die 2 echi abgeräumt, oder? das waren doch keine jury-preise, oder?
🙂
Aber: Ich fand´das Kleid von MH schrecklich! Die ohnehin recht kleinen Brüstchen wurden übel eingeschnitten. Zum späteren Zeitpunkt rutschte links etwas runter, rechts bliebs eingequetscht.
So geht das doch nicht!
Was sonst noch auffiel: Alle Mitglieder von Fettes Brot hatten eine Bindehautentzündung. Übertragbar?
natürlich war der echo erwartbar unterirdisch, konnte also nicht enttäuschen (obwohl grünkalkschminke und zombieaugen von fettes brot doch irritierten, da hat mcwinkel recht).
doch dann wurde der abend wohl spannend: ein „vielversprechendes“ sexdate. entsprach’s denn den erwartungen?
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so habe ich das auch verstanden.
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oder sie hatten zu tief ins glas geschaut.
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das wird sich im verlauf der woche erweisen.
🙂
da hast du dirs aber ordentlich gegeben mit dieser sendung! mein lieber schwan. das war doch samstag – oder?
ich nehme an, dass zur gleichen zeit madonnas mumie anderswo preise entgegengenommen hat. bester konservierungsstoff beim gizeh-pyramidenfestival.
da hab ich georgette bei de maischberger jesehen. sah gut aus. georgette. nicht maischberger. die sollte besser aufhören zu rauchen, die sandra.
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ja, sah gut aus die dee die. ich organisiere gerade ihren firmenumzug nach hh.
wow – hört sich nach nem bunten abend an… echo echo…
Großer Text über großen Mist. 🙂 Musikalisch waren die Brit Awards auch dieses Jahr wieder zigfach interessanter in meinen Ohren. 🙂
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ganz heikles thema, diese brit awards… die haben doch kate leer ausgehen lassen…
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ha! nach hh! da ziehste am besten doch gleich mit :)))
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nüschte da! mein glam bleibt hier bei mir!