Heute wäre er ins Krankenhaus gekommen, gestern riefen sie ihn an und sagten ihm, dass die OP um eine Woche verschoben werden müsse. Der Chirurg habe das Wochenende durchoperiert, die Intensivstation, auf die er nach der OP kommen wird, sei voll. Er hat in den letzten Wochen, Monaten mehrere Kilo Gewicht verloren. Immer diesen Termin vor Augen. So dass einen Tag vorher schon fast Erleichterung eingetreten war angesichts des Eingriffes, auf den er so vorbereitet wurde:
„Machen wir uns nichts vor. Sie könnten nach der Operation im Rollstuhl sitzen. Aber wenn wir sie nicht durchführen, dann landen Sie da in jedem Fall.“
Und jetzt hat er eine weitere Woche vor sich, in der er sich das Schlimmste ausmalen kann. Durch den Brustkorb in den Rücken. Und wir alle zittern mit. Und werden eine Weile länger nicht sehr perky sein.
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na ja – immerhin leidlich beruhigend, dass sie keinen abgewrackten ko-doc operieren lassen.
harter stoff. aber bezüglich des arztes: der prinz würde klartext immer einer verschwurbelt-behutsamen herangehensweise vorziehen…
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ich hätte mit der schwülstigen variante auch immer das problem, garnichts zu glauben. bei klartetxt meint man wenigstens zu wissen wo man dran ist.
Klartext ziehe ich undiplomatische Person natürlich auch vor. Aber daß man Dinge trotzdem nicht wie ein Elefant im Porzellanladen loswerden muss, wenn angespannte Angehörige und ängstliche Patienten auf einen angewiesen sind, finde ich trotzdem. Gibt doch noch was dazwischen. Man kann doch sachlich und trotzdem empfindsam sein, mein Jott.
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insbesondere für den betroffenen, für den krankenhäuser eine horrorvision sind, war die „offenheit“ des arztes ein schlag in die magengrube. ein schocker. und so nen schocker braucht man nicht, wenn man eh schon krank ist.
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schön forumuliert, frau piratin. sachlich und trotzdem empfindsam – daran fehlt’s leider oft. die wenigsten menschen haben genügend fantasie und einfühlsamkeit für „das dazwischen“.
Puh. Das sind allerdings echte Sorgen. Nicht so wie diese Luxusprobleme, die ich mir mache.
Aber mal eine ganz andere Frage: welcher Arzt sagt den so etwas auf diese Art zu einem Patienten? Sollte man nicht noch mal durchdenken, ob es diese Klinik sein soll? Zumal die nicht mal Kapazität haben?
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sorry, glam. der prinz tickt da anders als die meisten menschen – und das vergisst er gelegentlich. aber erkennt (etwas verspätet): nicht nur die op an sich ist harter tobak, sondern auch das kommunikationsstrategie des behandelnden.
Es kommt ein paar Tage später, aber fraglos drücke ich auch meine Daumen mit und wünsche, dass alles komplikationsfrei und zum Besten verläuft. Alles Gute!