30 Stunden…, Teil 3: MONIKA, DIE SÜSSE oder PARIS 3

Sie sitzt an der Bar und sieht aus wie die Cousine meiner ibizenkischen Lieblingskellnerin: Mitte/Ende 50, lange Haare, enge Jeans, starkes Make-up. Ella, Sakilight und ich haben gerade unsere ersten Getränke geleert, das Konzert Revue passieren lassen und ich muss nun endlich meine Wainwright-Delpy-inspirierte Filmidee schriftlich festhalten, geh also an die Bar um mir Stift und Papier auszuleihen. Auch ihre Stimme erinnert an die ibizenkische Lieblingskellnerin. Reibeisen.
„Allo tu es Americain?“
„Non, je suis Allemand. Berlinois.“
„Aaaaahhhhh! Berlin. J´adore! J´étais la et c´est très liberale! Je suis Monique.“
„Je suis Glam, enchanté!
„Je suis putain, tu sais. Prostitute. Berlin est und paradis pour une putain!“
„Ah, c´est vraie? Do you think I should try it?“
Und die nächsten Minuten erklärt mir Monique die Vor- und Nachteile der Prostitution in Paris im Vergleich mit dem Arbeitsstandort Berlin. Ich hatte gleich gedacht, dass der Laden etwas vom Roses hat, wo man ständig mit fremden Menschen in bizarre und informative Gespräche abtaucht, um dann wieder aufzutauchen und weiter zu schwimmen. Mit einem Lächeln im Gesicht und ein wenig beschwingter als man noch vorher war.

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