THE POWER OF BLACK AND WHITE

Und dann schreitet sie von der nächtlichen Terrasse an den Strand. Die Pailletten ihrer schwarzen Robe funkeln im Mondlicht und korrespondieren mit den Reflektionen auf dem Wasser, der Gischt. Der Wind weht, ohne ihre Frisur zu zerzausen. Sie nimmt den Mann, der seinen Hund ausführt, nicht wahr, geht an ihm vorbei, dieses urbane Wesen in der ursprünglichsten aller Naturen – dem Ort, wo sich immerhin drei Elemente berühren und die Nacht elementar ergänzend hinzukommt. Die Perspektive wechselt, wir sehen nun die Brandung aus ihren Augen. Die Wellen glitzern, funkeln, tanzen. Dann schimmern die unter Wasser aufsteigenden Luftblasen wie Glasperlen. Der Mann dreht sich nach der Frau um, aber sie ist fort.

joanie

Das ist eine Sequenz, die so atemberaubend schön gefilmt ist, dass ich mich wundere, sie noch nie zuvor gesehen zu haben. Schwarz und Weiß als Stilmittel, Licht und Schatten selten effektiver gestaltet. Kamera Ernest Haller (der u.a. auch in vielen Filmen aus Bette Davis eine wahre Schönheit gemacht hat), Regie Jean Negulesco. Der Film „Humoresque“, der Star: Joan Crawford. Und wer hat sich da was abgeschaut und das wichtigste missachtet – unse Esther, als sie noch ne herausragende Künstlerin war. (Yes Madge – it shoud have been NIGHT. And monochrome! Trotzdem ein wunderschönes Lied und auch der Clip ist brilliant.) Leider hat Youtube den Humoresque-Ausschnitt nicht. Hier also stattdessen „The Power of Goodbye“.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert