Ich mag nichts Neues schreiben. Freitags liest ja eh keiner. Geschweige denn schreiben. Die andern meine ich. Ich lass mich normalerweise von den Namen von Tagen nicht beeinflussen. Egal. Andere freitags: Da sitzen die Blogger in ihren Büros und hypnotisieren die Uhr, bis sie sie bei 13 oder 14 haben. Mächtige Menschen, Blogger. Und man kann ihnen nicht einfach so abverlangen, dass sie endlich mal was erleben, damit sie ihre Seiten füllen können. Es ist ja oft schöner, wenn das Leben nicht ins Fiktionale abdriftet sondern vor sich hinplitscht wie ein undichter Wasserhahn. Und außerdem verlangt es einiges an geistigem Einsatz, die Sache mit dem Uhren hypnotisieren. (Gleich danach kommt Löffel würgen.) Klar, dass man dann Schreiburlaub nimmt.
Es gibt eine Geschichte, die würde ich jetzt glatt schreiben, aber habe ich schon. Und da fällt mir Tamara de Lempicka ein, wie sie alt, irgendwo in – was weiß ich – Mexico – rumhängt und ihre alten Bilder nachmalt. Das ist beides, wie wenn Hitchcock Regie geführt hätte beim Remake von „The Birds“. Geht nicht. Macht man nicht.
Und auch wenn es sich klar liest: Lassen Sie sich ruhig täuschen. Ich habe heute mal einen Kryptischen.
oller Kryptonit, Sie!