GLAM DOES OFFICE

Einer der Briefe war von der Künstlersozialkasse, bei der ich versichert bin. Denen muss ich alljährlich meinen voraussichtlichen Jahreseinnahmen mitteilen, damit sie meinen Monatsbeitrag ermitteln können. Hatte ich auch gemacht, aber der kam zurück, meine Angaben seien nicht korrekt gemacht. Rief ich also an.
„Aber ich habe doch geschrieben, dass es voraussichtlich monatlich soundsoviel euro fuffzich sein werden.“
„Ja, Herr Dick, aber wir brauchen das Jahreseinkommen. Bitte schicken sie uns das erneut und korrigiert.“
„Sie meinen, ich soll das jetzt nochmal mal 12 nehmen?“
„Genau. Anders gildet nicht.“

Das habe ich jedenfalls noch nicht nachgereicht (nicht etwa, weil die Rechnung mir Kopfzerbrechen bereitet hätte, ich hab´s einfach bislang verpeilt.) Und dachte, der Brief sei eine freundliche Erinnerung an die Abgabe. War´s aber nicht. Mir wurde mitgeteilt, dass sich aufgrund einer Gesetzesänderung ein Bestandteil meiner Krankenversicherung quasi abspaltet. Der Zusatz, der die Auszahlung eines Tagegeldes nicht erst nach sieben Wochen sondern dem 15. Tag der Arbeitsunfähigkeit regelt. Das musste ich nochmal nachlesen. Nach dem 15. Tag? Sowas pfiffiges gibt´s? Und ich hatte mich dafür entschieden mehr zu zahlen, um so abgesichert zu sein? So weise war ich gewesen?? Teil meiner mehrjährigen großen Sorge als Selbständiger war nämlich der Krankheitsfall gewesen. Was, wenn ich krank bin und keine Einnahmen mehr habe? Wie soll ich mehrere Wochen ohne Einkünfte überleben? Jahrelang umsonst gesorgt. Siehstemal.

4 Gedanken zu „GLAM DOES OFFICE

  1. glamourdick

    REPLY:
    yeah well. nur, dass die ksk das jetzt nicht mehr anbietet und ich der tk einen noch nicht ermittelten obulus entrichten muss, wenn ich diese sicherheitsleistung weiterhin in anspruch nehmen möchte.

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  2. FrauHausH

    Das hab‘ ich auch gekriegt…Nervkram! Aber schön, dass Sie mich daran erinnern. Auch an den Wisch mit dem Jahreseinkommen, den darf frau nämlich auf keinem Fall vergessen! Dann werden sie zickig und wollen einen ausschließen…und Künstlersozialkasse klingt doch so großartig! Bei jedem Brief fühle ich mich wie eine halbverhungerte Lebefrau vergangener Bohème…hach!

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