Mein erster Gedanke, als ich Louise gesehen habe war – die sieht ja aus wie mein Patenkind! Patenkind angerufen:
„Schau Dir mal diesen Clip auf Youtube an.“
„Die sieht ja aus wie ich!“
Und seitdem sind wir beide Fans, nicht wegen der Ähnlichkeit, sondern wegen Louise, 17, dänische Sängerin, an sich.
Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal etwas so sprichwörtlich herzerfrischendes gesehen und gehört habe. Ein Mädchen mit Zahnspange, das sich unbefangen einem Fernsehpublikum stellt, mit Liedern, die Gitte Haenning in den 60ern in Dänemark berühmt gemacht hat. Ohne jeden Bruch, ohne distanzierende Ironie, wenn auch mit einem Augenzwinkern. Mit Inbrunst, Selbstbewusstsein und Überzeugungskraft. „Übercute“ konstatierte einer der Juroren in der Talent-Sendung, die Louise zwar nicht gewann, aber – much better – die ihr einen Plattenvertrag mit Sonymusic einbrachte. Und über ein paar Umwege, auf die ich jetzt nicht eingehen brauche, bin ich in der Danksagung des CD-Booklets gelandet, was mich mit Stolz erfüllt. Denn irgendwie ist – und jetzt komme ich auf das eingehend erwähnte Telefonat mit meiner Nichte zurück – Louise für mich jetzt auch so eine Art Patenkind um drei Ecken, musikalisch. Ich mache mir Gedanken, um jemanden, der 17 ist und in einer aggressiven, selten gnädigen Branche gelandet ist, wo sie sich behaupten muss. Aber sie hat ein paar gute Menschen um sich und im Hintergrund, und ich bin zuversichtlich, dass sie den Support hat, den man braucht, um in dieser Liga erwachsen zu werden.
Wenn Sie sich ein Lächeln ins Gesicht zaubern lassen möchten und ein Leuchten ins Auge, dann geben Sie bei Youtube „Louise Talent 2008 Denmark“ ein.

Wirklich sweet, die Kleene!