MARILYN´S FAVOURITE BOOK or LETTERS TO A YOUNG TRAVELLER

Drei Tage in einer Pippi Langstrumpf-Bubble der Glückseligkeit geschwebt. Mit alten Freunden, neuen Freunden – das Glam-Herz war in Overdrive. Schlimm, wenn ich jetzt denke, dass das auch ein bisschen wie Drogenmissbrauch war? Is Glam a love-junkie? Der Sommer hat sich noch einmal richtig verzweifelt in die Ruder gelegt, und sich ganz erfolgreich gegen den um die Ecke schielenden Herbst durchgesetzt. Am Montag war ich herausgefordert, der Jewish Princess ein Abschiedsfest aus dem Hut zu zaubern. Nach 4 Stunden Schlaf und einem fetten Arbeitstag mit einer Idee zu kommen. Und alles was mir einfiel, war, den Abschied dort zu feiern, wo vor wenigen Wochen die packendste Begegnung dieses Sommers stattgefunden hatte – im Minki-Garten. Die Idee schien ganz nett, aber nicht besonders fabulous. Also ging ich in mich – was ist das Schönste, was ich von Berlin zeigen kann. Es muss doch etwas Bessres geben als den Minki Garten. Was ist für mich das Beste an diesem Leben hier – und da fiel mir ein, das sind meine Freunde, die Menschen um mich. Und die wollte ich gerne dabei haben und von jedem und jeder einen Satz Europa. Oder Berlin. Auf einer Postkarte, die den Weg über den Atlantik nehmen würde.
Der Tag war dann so stressig, dass ich prompt vergaß, meine eigene Postkarte zu schreiben. Das tat ich erst tags darauf, als die Prinzessin ihren exquisiten Karo-Koffer packte. Saß genau hier, wo ich jetzt gerade tippe und suchte nach den passenden Worten, die all das ausdrücken sollten, was bemerkenswert an unserem Zusammentreffen war und, mehr als das, ein Stück Philosophie mit auf die Reise schicken sollte. Und bevor eigene Worte kamen, flog mir das Zitat zu, das ich mit 15 zum ersten Mal gelesen hatte und das mich Zeit meines Lebens begleitet, aus Marilyn Monroes Lieblingsbuch. In simplen Worten wird da etwas beschrieben, das mir damals mysteriös vorkam, und das mir erst jetzt begreiflich ist – dank der Verhaftung in einem Kreis von Menschen, die mir – und so kann ich auch einmal diesen Ausdruck in seiner kompletten Wucht und Wichtigkeit verwenden – die mir die Welt bedeuten.

Und dann geb ich ihm die Karte, und während er liest bekomm ich das erste Mal an diesem Tag so Tränendinger in den Augen, und er liest und schnieft und sagt – „Whoa, this is going to be a tough day.“

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„I can´t imagine not having met you“ schreibt er aus dem Zug nach Paris und besser kann ich es selbst nicht zusammenfassen.

3 Gedanken zu „MARILYN´S FAVOURITE BOOK or LETTERS TO A YOUNG TRAVELLER

  1. walküre

    .

    Ich erlaube mir, den deutschsprachigen Text hier wiederzugeben, sofern Sie nichts dagegen haben:

    „Liebhaben von Mensch zu Mensch: das ist vielleicht das Schwerste, was uns aufgegeben ist, das Äußerste, die letzte Probe und Prüfung, die Arbeit, für die alle andere Arbeit nur Vorbereitung ist.“

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