Jessica Lange, Michelle Pfeiffer und Jennifer Jason Leigh als Schwestern, deren Vater, Jason Robards, Besitzer einer großen Farm, sich einen ruhigen Altersabend machen und seinen Besitz den Töchtern überschreiben will. Skeptisch ist nur Jennifer Jason Leigh, die, anders als ihre Schwestern, nicht in umittelbarer Nähe lebt und als Anwältin arbeitet. Erzürnt über ihren Zweifel, teilt er seinen Besitz unter den älteren Schwestern auf. Eine folgenreiche Entscheidung, die den Ruin fast jeder einzelnen Figur zur Folge haben wird.
Die Ausgangssituation spiegelt „King Lear“ und auch im weiteren Handlungsverlauf gibt es Parallelen, doch „A Thousand Acres“ erzählt eine ewige, klassische Familientragödie, die genau so gut in Bayern spielen könnte, nur, dass es da keine Jessica, Michelle oder Jennifer gäbe. Insbesondere die Verbundenheit/Abhängigkeit, das Vertrauen und vor allem das Unausgesprochene zwischen Lange und Pfeiffer, die Bandbreite von Bitterkeit und Zuneigung machen den Film (wieder)sehenswert. Die Kälte im Spiel Michelle Pfeiffers, neben der selbst Catherine Deneuve wie ein Lagerfeuer wirken würde – herausragend. Das Plakat deutet auf einen Feelgood-Frauenfilm, aber Jocelyne Moorhouse hat eine harsche Tragödie inszeniert, die an vielen Stellen regelrecht weh tut – ich hatte mich fast ein Jahr davor gedrückt, mir den Film noch einmal anzuschauen. Nun bin ich sehr froh, es doch getan zu haben.