GLAM ADDRESSES A LETTER TO THE INHABITANTS OF ASHBY HOUSE

Liebe Shalott-Schwestern, lieber Steerpike und Hector, Du Hund!

Es ist jetzt unglaubliche 7 Jahre her, dass Ihr in mein Leben geplumpst seid und fortan ein Eigenleben entwickelt habt. Über die Jahre habe ich manchmal monatelang nicht an Euch gedacht, außer, wenn ich überlegt habe, dass Ihr da, in dem Schubladenroman, mein Kapital seid. Die letzte Hoffnung eines erfolglosen Autors, der seine Kreativität mit umsonst-Schreiben im Netz verpulverte, dies aber auch, weil er es schwierig fand, nach Euch eine neue fiktionale Truppe und Welt an den Start zu bringen. Ich war trotzig und verbockt. Ich wollte Euch, und sonst keine. Wenn Euch keiner wollte, dann wollte ich eben mein Schreiben verschenken.

Heute ist der denkwürdige Tag, an dem ich das letzte Wort in „Ashby House“ Korrektur gelesen, redigiert und abgenommen habe. Und so ein narzißtischer Idiot ist Euer Autor, dass er heulen musste, auf der letzten Seite. Euer Schicksal bewegt mich heute wie damals. Noch ein paar Monate, dann müsst Ihr raus in die Welt. Wie man Euch da aufnehmen wird, das liegt nicht mehr in unserer Hand. Was auf dem Markt geschehen wird oder auch nicht – adäquat bezahlen kann man Euch sowieso nicht. Ihr seid mir mehr wert als Geld. Ihr seid meine lovely Hollywood-brainchildren, und insbesondere in den letzten anderthalb Jahren hat Eure Anwesenheit mir außerordentliche Freude bereitet. Und mich darüber hinaus gerettet.

Ich freue mich, all die Jahre mit Euch verbracht zu haben. Die Vorstellung, dass es das jetzt war, Schluss, aus, die geht gar nicht. Und, Gott, bin ich froh, dass die Fortsetzung schon in Arbeit ist, denn sonst würde es mir gerade das Herz zerreißen. So aber weiß ich ja, dass wir uns wiedersehen, genau so wie ich weiß, dass Steerpike jetzt gerade lächelt, während ich hier tippe und ein bisschen weine, Laura selbst so ein Ziehen tief in sich drin verspürt (wir sind uns sehr nahe gekommen), und nur bei Hector kann man nie wissen, was nun gerade in ihm vorgeht, wie das halt bei Gentleman-Arschlöchern so ist. Man muss sie lieben und es hinnehmen.

Tusch, Grammophon an. Jetzt bitte Big Edie/ Jessica Lange mit „We belong together“.

Meine Lieben Ashby-House-Bewohner, my work on part one is done. It´s been a bumpy and very very very very long ride. But none of us ever lost hope, and now, here we are. It´s been a pleasure getting to know you. It shall be a pleasure to have future adventures together. I love you guys.

XOXO

from the guy who wrote your story.

4 Gedanken zu „GLAM ADDRESSES A LETTER TO THE INHABITANTS OF ASHBY HOUSE

  1. valerio

    ich bin gespannt wie ein regenbogen auf ihr werk.
    auf der buchmesse in frankfurt wird es aber noch nicht vorgestellt, habe ich mir das richtig gemerkt?

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