I´M SO SORRY

Gestern ist was ziemlich blödes passiert. Nach „Desperate Housewives“ hatte ich plötzlich keine Zigaretten mehr. Und bin zum Automaten. Aber da war keiner mehr. Also bin ich auf die Wiener Straße wo überraschenderweise der Kiosk geöffnet hatte. (Merke bis hierher: Weniger Raucher, weniger Umsatz, längere Öffnungszeiten für Kioskbesitzer.) Ich orderte meine Big Box und der freundliche Kiosbesitzer wollte fünf Euro dreißig. Das sind dreißig Cent mehr als sonst. Dreißig Cent mehr für den Staat, der an einer Big Box schon ca. drei Euro verdient. Diese albernen dreißig Cent legten sich auf meine Stimmung, die sich von einem schtrongen Absolut-Vanille-Vodka noch weiter nach unten schaukeln ließ. „Desperate Housewives“ war auch schon mal lustiger gewesen. Und plötzlich erinnerte ich mich auch wieder an die Absage, die ich am Vormittag für ein einwandfreies Romanprojekt bekommen hatte.
Leider war ich nicht allein in der Wohnung – so musste Rebecca sich meine Tiraden anhören, die schließlich darin gipfelten, dass ich ein Weinglas an die Wand schmiss. Und noch dazu eines, das sie mir erst kürzlich geschenkt hatte. Und weil mein Unmut angesichts der Verhältnisse immer noch nicht adäquat Ausdruck gefunden hatte, wurden meine Tiraden abgründiger, düsterer, kränker. Und heute tut´s mir leid. Die Verhältnisse an sich und auch meine üble Laune. Nach wie vor kotzt mich die Welt gerade an und mir gehen die Ideen aus, sie etwas erträglicher zu gestalten. Aber für Rebecca bin ich dankbar. Thank you for being there, and I´m really really sorry. I love you.

16 Gedanken zu „I´M SO SORRY

  1. glamourdick

    REPLY:
    oper. hm. vielleicht sollte ich wieder zurück in den harz. im badeteich war´s schön. kalt, aber schön.
    rebecca hat mir verziehen, stimm. es gibt wenige, die mich mit gläsern haben werfen sehen, fällt mir da ein. (hi choc! remember february 1999? oder platziert dich meine erinnerung und du warst gar nicht dabei 😉

    ich freu mich auf die üble spelunke!

    und cora frost fällt mir ein – die hat immer gläser geworfen, mich auch schon mal dabei gesehen (feb ´98 war sie nämlich auch dabei) und als zeichen innerer verletzbarkeit trug sie, bzw. ihre bühnenfigur, immer ein pflaster auf der stirn. auch schön.

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  2. brittbee

    Fahr ein Wochenende nach Hamburg. Hat bei mir Wunder gewirkt. Abstand, nordischer Wind und mal andere Nasen. Dein Urlaub war ja keiner. Das löst zwar keine Probleme, aber vielleicht löst es den verkrampften Blick auf sie.

    Und nächste Woche, wenn dieses Höllenprojekt hier etwas ruhiger läuft, gehen wir Zwei in eine üble Spelunke, ich erzähle Dir von meinem elenden Leben und Du fängst an, im Vergleich dazu Deines wieder zu lieben. Oder zumindest täuscht der Alkohol es Dir vor.

    Ich habe schon wegen weniger als 30 cent im Jura des Nachts auf offener Straße einen Mann zum Teufel gesagt. 30 cent, das ist viel Geld.

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  3. bittersweet choc

    REPLY:
    ja, komm nach hamburg, wir drehen eine runde mit den hunden, die dich lieben werden, gehen anschliessend in die oper und danach schmeissen wir meine billigen gläser an die wand. mir wäre auch gerade danach.

    say hello to rebecca 🙂

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  4. brittbee

    REPLY:
    Meine billigen Gläser wurden leider bei der Look-a-like Party zerschmissen, 20 an der Zahl. Komisch, Du warst doch gar ncht da 😉

    Rebecca, ohne sie zu kennen, hat Dir ohnehin schon verziehen. Stimmt´s?

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  5. arboretum

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    Bevor ich Rupert schreibe (hoffentlich hat die Spreepiratin seine Adresse), sollte ich vielleicht lieber erst einmal Dir mailen. Wollte ich eigentlich schon längst gemacht haben, aber jetzt muss ich doch noch um Geduld bitten. Und dann schreiben wir drauf los.

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  6. arboretum

    REPLY:
    Jetzt wollte ich mal mailen, um mich für das Zitat zu bedanken, das so schön passt, und muss feststellen, dass ich es mangels Adresse gar nicht kann. Schade.

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  7. arboretum

    REPLY:
    Na sowas, jetzt will der auf einmal gar nicht mehr. Jedenfalls nicht so ohne weiteres.

    ————— schnipp ——————-

    Morgenpost: Also kein schwuler James Bond mehr?

    Rupert Everett: Definitiv nicht. Und als Hetero-007 besetzt man mich nicht. Außerdem ist die James-Bond-Serie eigentlich seit dem Ende des Kalten Krieges vorbei. Obwohl ich schon ein paar schöne Ideen für Judy Dench als M und mich wüßte…

    http://morgenpost.berlin1.de/content/2005/09/29/feuilleton/782610.html

    ————— schnapp ——————-

    Habe ich zufällig entdeckt, als ich nach etwas ganz anderem suchte.

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  8. arboretum

    REPLY:
    Den kenn ich gar nicht. „Die schönen Ideen für Judy Dench als M und mich“ deuten allerdings daraufhin, dass er im Grunde doch nicht so ganz abgeneigt wäre …
    Jetzt guck ich mal, wie dieser andere aussieht.

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  9. arboretum

    REPLY:
    Der stand zumindest schon einmal mit Mr Everett vor der Kamera. Aber ich weiß noch nicht so recht, was ich von seinen Augen halten soll.

    Nachtrag: Der ist Jahrgang 1977, für einen solch interessanten Agenten ein bisschen zu jung.

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  10. arboretum

    REPLY:
    Ich fürchte, bis dahin hat der dann aber keine Haare mehr. Der sieht mir irgendwie so aus. Ich glaube nicht, dass der so gut altert wie Rupert. Vielleicht sollten wir uns besser beeilen. Wer weiß, wie lange Judy Dench noch lebt.

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