DIE WIEDERKEHR DER CORA FROST

Ich erwähnte ja schon mal, dass ich in einem anderen Leben, also bis Mitte diesen Jahres häufiger im Dienste diverser Prominenter stand. Zu den wunderbarsten Menschen, mit denen ich arbeiten durfte, zählt die Ikonoklastin Cora Frost.

coraflower

Kurz nachdem ich ihr mal einen Pressetext schenkte (der eine Art Liebeserklärung an sie und als solche recht gut gelungen war) enterte ich die Bloggeria und befand, dass das eine geeignete Szene sei, in der man Presse-Erklärungen über seine besten Freunde veröffentlich könnte. Das ist ja nun ein ziemlich integraler Bestandteil dieser Seite geworden und schuld daran ist Cora, gewissermaßen.

Unvergessliche Cora-Erlebnisse:
– wie sie in der Bar jeder Vernunft mit einem Glas nach einem randalierenden Zuschauer wirft. Und trifft.
– wie ich sie das erste Mal „Schneewehe“ singen höre.
– Premiere vom „Starimbiss“, ca 42° Celsius. Cora tritt auf die Bühne in Abendkleid, Mantel und mit Pelzmütze. Die Temperatur steigt nochmal um 6°.
– wie unser CSD-Truck lahm macht, wir den ganzen Zug eine halbe Stunde blockieren und im Dutzend das KaDeWe stürmen. (Die Fotos am Wurst-Tresen!) Der ganze Tag, Abend, an dem wir die Vorräte des Diva-Gut-Sektes fast eigenhändig austrinken und die Oranienstraße betanzen, bei einer Sonnenlichteinstrahlung, die so glorios ist, dass wir alle glänzen und glitzern wie die schönen Geschwister von Linda Evangelista, Nicole Kidman und Matthew McConaughey.
– wie ich das erste Mal „Magic Doris“ höre und die Sonnenbrille aufsetze.
– wie ich mit Cora in die Französischen Botschaft geladen bin, wo unsere musikalische Stieftante Ingrid einen Orden verliehen bekommt, von Luftballons berichtet und den Orden prompt verliert.
– wie Cora mir beisteht.
– Coras Postkarten.
– Coras erste Autogrammstunde.
– wie Cora in dem Programm „Nexte Lied“ das Chanson glorios in Schutt und Asche singt und sich neu gebiert als große mächtige unübertreffbare Künstlerin.
– die ganze Geschichte von Diva Gut. Inclusive Erpresserbriefe, Tränen und Dr. Dolittle.

From the original press release: „Wenn es Cora Frost nicht gebe, man müsste sie erfinden, aber das würde man niemals so gut hinbekommen wie sie selbst.“

Cora ist jemand, der „Danke“ sagen kann, und das fällt dann oft so lyrisch aus, dass man vor Freude weint. Und ich danke Dir, Cora. For moments of magic and majesty!

Cora Frost ist ab Weihnachten wieder auf einer Berliner Bühne zu sehen – Ballhaus Mitte, 26.12.

8 Gedanken zu „DIE WIEDERKEHR DER CORA FROST

  1. schroeder

    Oh… jemand, der Danke sagen kann… weil er es wichtig findet, weil es ihr ein dringendes Anliegen ist… nicht weil sie sich was ausrechnet… weil er Zuckerbrot & Peitsche einzusetzen versteht…

    so jemand… ist in diesem Gewerbe wahrlich hervorzuheben!

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  2. luckystrike

    fein, da gehn wir aber hin!
    unvergessen die nacht in der ankerklause, in der mir cora die allerhärtesten, allerschlimmsten geschichten aus ihrer kindheit erzählt hat – wie sich später rausstellte war alles gar nicht wahr, sondern ich hatte eine nachtlange privatperformance geschenkt bekommen…

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  3. brittbee

    Im Vergleich zu so manchem, der ähnlich umjubelt war und zur gleichen Zeit Erfolge feierte, ist sie nach wie vor großartig. Wie lange spielt sie dort denn? oder nur den einen Abend?

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  4. glamourdick

    REPLY:
    dabei hab ich ja eine! hm.
    oder wollen die, dass ich bei denen putze? ich kann das nicht so gut, man muss auch seine einschränkungen zugeben können, finde ich. but, um es mit diane keaton zu sagen, i could supervise.

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