Der Aufschlag ist so ungleich härter, wenn Du da landest, wo Du Dir nur wenige Wochen vorher sicher war, nie mehr zu enden. „Ja, ich weiß, es kann wieder passieren. Aber niemals wieder in dieser Intensität.“ Ha! Unvorstellbar härter? Das nicht. Denn es ist so logisch und zwangsläufig und nicht vorstell- sondern auch nachvollziehbar, dass Du tiefer fällst, wenn Du Dich höher glaubst. Du glaubtest, Du hast es geschafft und dann holt es Dich wieder ein und zwingt Dich in die Knie. Und dann schaust Du auf Dein Verhalten, Du machst ja immerhin eine Verhaltenstherapie, und bist trotzdem genau so unfähig, Deine Gefühle in den Griff zu bekommen, wie damals. Ein Faktor reicht aus, Dich ins Wanken zu bringen, und dann reicht ein Windhauch, Dich umzureißen. Nur, dass du diesmal währenddessen brüllst.
Und plötzlich bist Du wieder im alten Melodrama, alle anderen Darsteller haben auch brav ihre Rollen eingenommen (auf die Kollegen ist Verlass!) und isst Dein Abendbrot auf dem Brettchen, das Du Dir gerade vom Kopf geschraubt hast, katatonisch und reißt Dich zusammen, nicht zu heulen. Sehnst Dich nach einem Zuhause, das es nicht mehr gibt, das, wo Du allein sein konntest, wo Du einen Extra-Wundenleckschutzraum hattest, der sich aber in einen Leck-mich-Raum verwandelt hat, für den Du im Moment keinerlei Verwendung hast, zumal er auch 300km weit entfernt ist. Dann ist, auch zuverlässig wie die Zeit, der Plan für die nächsten Tage da. Nicht ans Telefon gehen, die Wohnung nur verlassen, wenn es absolut nötig ist. Als nächstes stellt sich eine hartnäckige Erkältung ein. Zwei Tage, in deren Verlauf bemerkst Du dann das Nachdunkeln der Haarwurzeln und von nun an kannst Du eh nicht mehr vor die Tür. Wenn, dann nur kurz, mit Mütze, und scheiß auf die Leute, die Sonnenbrille im Winter für affektiert halten.
Du machst drastische Einsparpläne (Computer – kann ich eigentlich verkaufen), stellst Dir vor, Dich damit abzufinden, von nun an in einer Keksfabrik, in der Altenpflege oder unter einem charmanten Bahngleis aufzugehen, drückst die Zigarette aus und schaust aus dem Fenster, das aber nur im ersten Stock liegt. Morgen soll es glatt werden, morgen fährst Du zurück. Vielleicht erledigt sich eh alles von selbst. Und wenn nicht – vielleicht bleibt´s drei Tage düster. Vielleicht auch drei Wochen. Könnten auch sechs Monate werden. Und Du schaffst es oder nicht. Und bemühst Dich ganz entschieden, Dich etwas weniger wichtig zu nehmen. Andere schaffen es sogar, mit dem Rauchen aufzuhören. Du kannst es immerhin mal versuchen. Hm?
Ich gehöre wohl zu diesen berühmt-berüchtigten „Mitlesern“ – und denke, dass es nun zum Ausklang des alten Jahres an der Zeit wäre, sich zu zeigen und aktiv zu werden!
Ich wünsche Dir gerade jetzt das Allerbeste für 2006, auf dass es Dir viele wertvolle Momente bringe, die zu schönen Erinnerungen werden…!
Und um die grandiose Cora Frost zu zitieren: „Und wenn ihr an nichts mehr glaubt, glaubt trotzdem!“
[Ich wusste es schon immer: Magic Doris’ schöner Junge mit der Sonnenbrille existiert irgendwo da draußen — meine ganz persönliche Offenbarung, wie nett!]
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thanks, mc. wird schon!
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willkommen in der öffentlichkeit!
und ich glaube, trotzdem. sogar extra. habe ich mir vorgenommen. mit und ohne sonnenbrille.
alles gute auch ins land, wo die kartoffeln blühn!
fuck it! wir rufen a. an und machen uns nen bunten abend! morgen! heute! jetzt! übermorgen wieder!das da muß aus dem system und so schnell lassen wir uns hier nicht unterbuttern! dafür sind wir zu alt!
Ich wünsche Dir Glück, Glam. Nicht nur bei dem Vorhaben, mit den Schmöken aufzuhören!
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Tut es auch!
Zur Not Holsten. PUR!
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ich mache mit beim eurem bunten abend, gedanklich auf jeden fall und schmier mir hollywood in mein strassenköterhaar und rauch ne sportfluppe mit euch beiden. einverstanden?
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das ist schön!, da freuen wir uns!