SOMEWHERE IN BETWEEN THE SLEEP AND WAKING UP

Dieses frühe Aufstehen bekommt mir gar nicht gut. Die Bewusstseinsprogrammierung ist noch nicht gestartet. Habe ich jetzt eigentlich den Süßstoff schon in den Tee getan? Okay, na ja, dann eben heute mal acht. Und heute bin ich auch noch vorm Aufwachen aufgewacht und konnte nicht mehr so richtig einschlafen, weil ich die knappe Stunde, die ich noch vor mir gehabt hätte so bedauernswert kurz fand, dass ich sie dann im Dämmerzustand angemessen bedauerte. Oder weil ich diese blöden Träume hatte, die immer auf eine Therapiesession folgen. Dabei haben wir gestern sehr viel gelächelt und Fortschritte bewundert. Well, what goes down must come up.
„Herr Dick haben sie abgenommen? Ihr Gesicht ist heute so schmal.“
„Das ist nett, dass Sie das sagen. Eigentlich habe ich zugenommen. Vielleicht sind ja die Schultern breiter geworden, dann wirkt der Kopf kleiner.“
„Eine sehr positive Betrachtungsweise!“
„Find ich auch.“

Hatte ich über die Spätfolgen von „Aerial“ informiert? Durch das so intensive Hören hat sich die komplette Platte dermaßen im Bewusstsein (und im Unterbewussten vermutlich gleichermaßen) verankert, dass sie innerlich immer dann läuft, wenn ich eh gerade einen guten Soundtrack brauche. Und wenn man mich rückwärts abspielt singe ich wie ein Vogel, was sich jetzt irgendwie zweideutig anhört, wie es gar nicht gemeint ist. Meiner Therpeutin habe ich die Platte übrigens zu Weihnachten geschenkt und gestern sagte sie noch einmal dankend „Herr Dick, das ist ja mehr als Musik, das ist ja, ein Raum, der sich da eröffnet.“ Die Frau ist einfach gut.

14 Gedanken zu „SOMEWHERE IN BETWEEN THE SLEEP AND WAKING UP

  1. mcwinkel

    Sie scheinen wirklich Glück zu haben mit der Tante.

    Ich höre ja gerade die neue Mary J. Blige. Nicht so deep, aber macht Laune.

    Nur mal so.

    Und das mit den breiten Schulter ist okay. Wobei meine schmaler geworden sind. Und das Gescht dicker, weil die Haare kürzer sind.

    Wie man´s macht…

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  2. sabbeljan

    REPLY:
    „no animal will be killed or injured for the sake of my film“. klar nur getraeumt. kann aber daran liegen, dass sie ganz frech an meinem bein gekratzt hat und ich ihr heimlich gewuenscht habe, mal mit den krallen irgendwo haengen zu bleiben 😉 bin mein eigener therapeut. und in echt ist der fellball ganz brav.

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  3. wasserfrau

    Ich kenne das nur zu gut (oder sagt man hier besser schlecht?!) mit dem Aufwachen vor dem Aufwachen und dem Nichtmehr Nickern können, weil man schon weiß, wie kurz es sein wird. Schrecklich ist das, schrecklich gemein.

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  4. brittbee

    Freut mich aber, das die geschätzte Dame Zugang gefunden hat. Ich kenne keinen Menschen persönlich, der das Album nicht bejubelt. Ich bin halt von tollen Menschen umgeben.

    „Hannibal“- mieser Film, grandioser Zimmer-Soundtrack

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  5. honigsaum

    Mir geht es mit Aerial auch so; der Sound wabert um mich herum wie eine Art Musik-Aura, und ich weiß jetzt schon, dass er im Rückblick immer ein Teil dieser Lebensphase sein wird.

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