Wenn man diesen Blogger kennt, dann weiß man, dass er gegen Literaturverfilmungen eigentlich nichts einzuwenden hat. Zu seinen Lieblingsfilmen zählen „Tess“ und jetzt fällt mir nur „Rosemary´s Baby“ ein, aber der ist auch von Polanski, wie unelegant. Egal, geht es doch in diesem Beitrag um Anette Benning, von deren Namensschreibweise ich mir nicht einmal die Mühe mache, sie zu überprüfen. Die Alte von Warren Beatty halt.
Sie spielt Augusten Burroughs (bitte alles selber wikipedieren, I´m in a hurry) Mutter in „Running with scissors“, bei welchem es sich um eines meiner Lieblingsbücher der vergangenen Jahre handelt, was wiederum zur Folge hatte, dass Burroughs zu meinen liebsten Schriftstellern zählt. Was Drama, Witz und Stil angeht, ist er der Rufus Wainwright der Autobiographie (nur dass Rufus mehr Haare hat und auch sonst eher mein Typ ist). Und hat sein Buch verkauft. Ich weiß nicht, ob er es als wiedererkennt. Als Film. Jetzt mal ganz abgesehen davon, dass es für niemanden schmeichelhaft ist, wenn die eigene Mutter von der Beninng gespielt wird. Die Geschichte ist die gleiche, aber die Wärme, der Humor, die Feinheit ist fortgezaubert. Was nichts daran ändern wird, dass das Benning eine Oscar-Nominierung bekommen wird. Dabei macht sie nichts anderes als ihren Job. Wie jede andere Schauspielerin auch. Aber nicht jede Leberwurst gehört DLRG-prämiert. Wie in jedem Film, den Anette machen durfte (anders kann ich es nicht formulieren), liefert sie ab. Sie trägt Worte vor, gestaltet Emotionen und alles bleibt an der Oberfläche. Wenn sie wütend spielt, spielt sie wütend. auf ihrer Stirn steht „Schauspielerin“. Annete könnte eine große Bühnenkarriere machen. Ihren Gesichtsausdruck sieht man auch noch ganz hinten und oben im Olymp. Und um Theater kann man einen weiten Bogen machen oder man wartet auf die nächste Inszenierung in anderer Besetzung. Eines hat Annnnnnetä gar nicht: star quality. Ihr Spiel lässt kalt. Weil sie es aus einer Schublade zieht und nicht, wie Göttin Jessica Lange, aus dem Herz, der Seele, dem Arsch (je nach Gebrauch).
Augusten, ach Augusten – bitte bitte, beim Verkauf der Filmrechte für „Dry“ – schreib Dir eine actors-approval-Klausel in den Vertrag. Und nimm Kontakt auf mit JessicaLangeMichellePfeifferJoanAllenSigourneyWeaver. Die Bengging soll sich um die Windeln von Warren Beatty kümmern.
Etwas bemerkenswertes hatte der Film allerdings – und zwar eine schauspielerische Leistung, die all das hatte, was Binneng abgeht: Tiefe, Wärme, Feinheit, c r i s p i n e s s (don´t know any other word for it, watch for yourselves). And the Oscar for the best actress in a supporting role goes to – Jill CLAYBURGH!

kraisch, läuft der schon in deutschland?!
ich warte hier in grotty old switzerland schon,
dann geh ich am weekend in berlin
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lieber nochmal das buch lesen. hat man mehr von. außer, dass man dann die clayburgh verpasst. vielleicht youtubet mal jemand ihre szenen.
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ich glaube, der läuft noch nicht. aber in thailand gab´s schon die dvd. das beste bei thailändischen dvds sind ja immer die englischen untertitel, von thai-dolmetschern übersetzt. muss ich demnächst mal ein paar highlights bloggen. in „little miss sunshine“ gabes sowas wie:
„when will we arrive in scottsdale?“
„When will be life in god´s tale?“
fr. beatty spielt nur gut, wenn sie sich selber spielt: von ihrer leistung in mars attacks! war ich sehr angetan. und wo sie dlrg sagen: ich besitze ja den bronzenen abschlepp-adler. und werde wohl auf dem film verzichten.