Als Kind mag man sie, weil sie so plakativ kindliche Gemütszustände spielt. Vor allem Empörung kann keine wie sie. Wird man ein wenig älter, dann findet man sie peinlich, weil sie wie ein reinlicher sexfreier Gegenentwurf zu Marilyn wirkt. Aber wenn man dann als Erwachsener über einen ihrer Filme stolpert, dann mag man nicht weiterzappen, vielleicht, weil man sich in die Kinheit zurückversetzt fühlt, vielleicht, weil sie eine großartige (nicht nur) komödiantische Schauspielerin war, die einige hinreißenden Filmklassikern veredelte. Doris. Doris Day. Immer wenn in den Staaten eine alte Schauspielerin stirbt, bezeichnet man sie als „die letzte Legende“ und vergisst, dass da in Carmel im schönen Kalifornien, noch eine Legende lebt (und ein charmantes Hotel mit ausdrücklicher Haustier-Erlaubnis betreibt). Doris. Doris Day.
Die amerikanische Nachbarin kam gestern aus den Staaten zurück und brachte mir einen meiner Doris-Lieblingsfilme mit: „Caprice“. Das ist besonders nett von der amerikanischen Nachbarin zumal uns eines mit Doris verbindet: wir besitzen beide gewidmete Autogramme, weil Glam vor ein paar Jahren mal ein Lied schrieb, das den perfekten Tag beschreibt, und den bezeichnete er als „Doris Day“. Dieses feine Lied wurde vertont und von der amerikanischen Nachbarin, die ja nicht nur wagemutige Fallschirmspringerin, sondern auch noch zertifizierte, äußerst talentierte Sängerin ist, eingesungen. Diese Aufnahme ließ Glam der letzten Legende in Carmel zukommen, woarufhin diese sich mit drei signierten Autogrammen (music, lyrics, voice) bedankte, „to Glam´s bürgerlicher Name, with love and thanks for caring“, schrieb sie mir. Das hat mich sehr bewegt, dass diese Frau mit Blick aufs Meer mein Lied anhörte, das mehr als dreißig Jahre nach dem Ende ihrer Schauspiel- und Gesangskarriere entstanden war und ihre Frischheit, ihre Unschuld und ihre Sonnenscheinigkeit zelebriert. Besonders süß und treffend fand ich die Bildauswahl bei den Autogrammen – so bekam ich ein Pressefoto aus der Zeit, in der sie für Hitchcock in „The man who knew too much“ vor der Kamera stand. Mal nicht in einer Komödie. Und sie spielt hervorragend, genau wie in dem kriminellsten Krimi meiner Kindheit, „Midnight Lace“. Und waum schreib ich das gerade jetzt? Ja, wegen „Caprice“, aber auch, weil ich aus dem Fenster schaue, und heute gerade so einer ist – ein sonnenscheiniger, luftiger, pritzelnder, duftiger Tag. Ein Doris Day. It´s a Doris Doris Day Day. It´s a Doris Doris Doris Day.
glam’s d-day
…and your blog are so supasweeeeet!
…just because you love almost the same things/persons/movies that I love…
🙂
lot´s of Doris Day´s for all of us!
dass ich als Kind singen konnte, war „Que sera“.
Da war ich fuenf Jahre alt. Ich habe also mit Doris Day Englisch gelernt. 🙂
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nach dem elektrofiasko kann ich komplimente gut vertragen. jetzt schau ich mir „caprice“ an. auf dem neuen player.
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ich hatte mal vor, mir que sera sera auf die arschbacke tättowieren zu lassen, aber ich wollte nicht jedesmal beim sex jemanden die ergänzung singen hören.
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koennte bei mir durchaus passieren, wenn ich so etwas sehen wuerde. Da geht mir dann der Ernst der Lage voellig abhanden 🙂
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soll ich mir das jetzt vorstellen? nen, ich soll nicht. ich hoffe doch.
bruharharhar…
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muss das auf den Teller 🙂
und den song würde ich gerne mal wieder hören…!
a doris day. der perfekte tag. irgendwas im unteren 20er bereich, ein wenig, aber nicht zu viel sonne. man kommt nicht ins schwitzen. wie bei ihren filmen. immer gern gesehen.
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das wär mal was für nen mädchenchor!
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und zur tea time gibt es bei ihr scones. ich vermisse scones. ich vermisse tea time. kresse-sandwiches. ich will nach carmel. sofort.
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yesss!
british tea time, das wär was… warte bis zum herbst, dann stelle ich mich mal wieder an den backofen und mach die sconemamsell.
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which nobody can deny
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kann mir nicht helfen. die pointe war unkommentiert pointierter.
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da kann Ihnen jetzt keiner mehr helfen.