Die Steuer schreibt mir Briefe. Noch ist alles im Lot, was sich ab 10. Juni ändern wird – vorsteuerpflichitg, erstmals. Und 2007 wird langsam auch fällig, wenn ich es nicht an einenHalsabschneider Steuerberater deligiere. Schicksalshaft erscheint ein junger Mann auf der Türschwelle, der ein paar Monate eine Bleibe sucht und sich hier einmieten möchte.
Manche Menschen haben Angst vor dem Tod, ich habe Angst vor der Steuer. Nicht, weil ich mir etwas zuschulde haben kommen lassen, sondern, weil ich einfach in dieser fiesesten aller Steuerklassen bin und meine Einnahmen und Ausgaben häufig in einer ungesunden Wechselbeziehung stehen, es bleibt selten etwas über. Ich muss sie mir irgendwie ausreden, diese ständige Sorge über Geld. Ständige Sorge ist etwas, das einen aushöhlt, man merkt es zunächst nicht, bis das Nervenkostüm über der Brust spannt und man begreift, dass der emotionale Haushalt schon wieder unter einer irren Fuchtel steht. Ich kann eigentlich voll auf die Zeichen meines Körpers vertrauen, der mir bei derlei Belastung/Besorgnis diverse Alarmglocken orchestriert. Klingt nicht schön.
Vor ähnlichem Hintergrund hatte ich bereits diverse Schiffbrüche mit Untermietern/Mitbewohnern. Financially insecured, an invasion of privacy is a tough thing for me. Aus Luxus heraus seine Wohnung zu öffnen (Couchsurfing) ist etwas Feines. Aber will ich wirklich wieder einen Fremden hier, side by side, on top of the city? Dann wieder sag ich mir – 4 Monate müssen doch zu schaffen sein. Aber ich glaube mir nicht.
Hmm. Also ich wollte nicht mit mir zusammenwohnen.