Es ist Nacht, der Arbeitstag war lang. Die Jungschauspielerin Felicitas Wollkehegenbarth hat unaufhörlich ihre neue Vorabendserie promotet. Als nächstes Projekt steht ein kleiner Hoschschulabsolventen-Erstlingsfilm an, der leisere Töne anschlägt und in dem die Jungmimin für einen Bruchteil der gewohnten ARD-Gage ihr Talent unter Beweis stellen kann.
„Ich habe nie eine schauspielerische Ausbildung genossen.“
„Ist das möglicherweise der Grund, warum Ihr Spiel von Kritikern als so natürlich bezeichnet wird?“ möchte Jörg Pilawa Hubertus Meyer-Burckhardt Alida Gundlach oder diese quirlige Blonde von ihr wissen, die Hand am Kinn, ein Blitzen in den Augen, das Interesse spiegeln könnte, aber auf die Einnahme von zwei Kapseln Wick Daymed zurück zu führen ist. Felicitas gewährt uns nun Einblicke in ihre harmonische Kindheit. Ballettunterricht, theater AG, Bundesjugendspiele.
„Der Erfolg kam völlig unerwartet, weil ich damit gar nicht gerechnet habe.“
Die TV-Kritiker sind sich einig, was Felicitas Wollkehegenbarth angeht. Sie hat mit ihrem kecken Wesen Wind in ein angestaubtes Genre – die Berliner Vorabendserie gebracht. Felicitas Wollkehegenbarth ist im Grunde der neue Pfitze. So sitzt sie am Ende des langen Arbeitstages in der NDR-Talkshow und berichtet davon, wie sie entdeckt wurde, wie gut das Catering beim Dreh einer Berliner Vorabendserie ist und wie sie von ihren Kollegen das eine oder andere gelernt hat.
Der nächste Tag wird lang. Felicitas promotet ihren neuen Film und gibt unzählige Interviews, in denen sie keck aber auch ernst über ihr Leben als unausgebildete Schauspielerin spricht und großen Eindruck auf junge allein erziehende Mütter machen wird. Ihre Mangerin bringt zwei Briefe Fanpost mit Autogrammanfrage, die sie keck unterschreibt, ein Herzchen über die „i“s in Felicitas malend. Nach einem langen Arbeitstag sitzt sie in der NDR-Talk-Show und berichtet von ihrem langen Tag, der mit Interviews-geben, Autogrammanfragen und Verhandlungen über Auftritte auf dem Riverboat und bei 3 nach 9 randvoll war. Trotz all der Arbeit schafft sie es noch, keck zu wirken, gleichzeitig bodenständig. Nie abgehoben.
Zu Hause setzt sie sich mit ihrem Freund P., mit dem sie schon in Hameln, Lemgo oder Peine zur Schule gegangen ist an den Esszimmertisch (Flohmarktfund!) und trinkt ein Glas unüberteuerten Rotwein. Der P. erkundigt sich neugierig danach, wie ihr Tag war. Sie berichtet ehrlich und vom Kecksein erschöpft, wie hart das Leben für eine unausgebildete Jungmimin ist, die in einer unerbittlichen PR-Maschinerie gefangen ist. Die beiden reden nach dem Abendgebet kein Wort mehr und gehen schlafen. Felicitas träumt von der NDR-Talk-Show, zu der sie am nächsten Tag eingeladen ist. Der P. träumt von Lemgo, Peine oder Hameln.
bis ins herz, glam, bis ins herz.
Being Felicitas Wolkehegenbarth.
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wouldn´t it be loverly…
REPLY:
und bis in die dritten
ich bin raus. ich pr-hure. irgendwer muss ja meene miete zahlen…