Um die Zusammenarbeit mit ihr erträglich zu machen, hatte ich mir vorgenommen, umzubewerten. Ihren Führungsstil – nach oben lecken, nach unten treten – als wehmütige Erinnerung an die Diktatur, der sie entstammte zu tünchen. Die Art und Weise, wie sie ihre Rolle ernst nahm – kauzig vielleicht? Wie sie in ihrem betretenen Anklagestil versuchte, einen vorzuführen – na ja, früher als Grenzbeamtin hat sie es halt nicht anders gelernt. Doch je länger ich mit ihr arbeite, je mehr muss ich feststellen, dass sie immer noch die Rolle einer Frau spielt, die in einem Hass-Regime mit Unterdrückungsmechanismen gefangen ist und mir all die Jahre neidet, die ich in den Genuss von Eduschos Gala kam, während sie heucheln und lecken musste, für ein halbes Pfund Jacobs Krönung.
Dabei wäre sie bestimmt eine prima Eiskunstlauftrainerin geworden. Um den tiefen Osten zu spüren, muss man gar nicht bis nach Thüringen.
Berlin, Berlin.
das ist eintätowiert ins hirn. das kriegt man nicht raus.
REPLY:
aber ich werde den teufel tun und ihr die heidi empfehlen. sie soll so bleiben wie sie ist. sie darf. (ich bin ja nicht die wohltat.)