AUFRUF ZUR DEMO, COURTESY OF GAYROMEO

„!!! Wichtiger Aufruf an alle Berliner !!!

In der Nacht zu Samstag, den 18. Oktober, wurde ein 33-Jähriger in einem Zug der U-Bahnlinie 6 Opfer eines schweren schwulenfeindlichen Übergriffs. Und das war bei weitem nicht der erste Überfall in letzter Zeit in Berlin.

Auch GayRomeo ruft zu der Protestaktion von MANEO auf: „Gesicht Zeigen! Nein zu Hassgewalt gegen Homosexuelle in Berlin!“

Wann und Wo: Dienstag, 04.11.08, 18 Uhr, am U-Bahnhof Hallesches Tor.

Traust du dich noch, einen Freund auf offener Straße zu küssen?

Würdest du in der U-Bahn offen antworten, dass du Schwul bist?

Hast du sogar schon Angst auf diese Protestveranstaltung zu gehen?

Wir wissen: Das Wetter ist Scheiße und es gibt noch ungefähr 99 weitere Gründe nicht hinzugehen! Aber krieg auch du deinen Arsch hoch und überwinde den inneren Schweinehund! Es kostet dich eine Stunde deines Lebens, aber dies ist gut investierte Zeit! Schon morgen kannst du der Nächste sein!

Lasst uns alle gemeinsam zeigen, dass wir es NIEMALS wieder hinnehmen werden einfach stille Opfer zu sein! Es geht auch um UNSER Berlin und das besteht nicht nur aus Schöneberg und Prenzlauer Berg!

Es kann und darf nicht sein, dass Schwule in Berlin wieder in Angst leben und außer allgemeinem Betroffenheitsgesülze nichts passiert!

Es grüßt die wütende Mutti

PRESSEMITEILUNG MANEO
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Der 33-jährige schwule Mann befand sich in der Nacht zu Samstag, den 18. Oktober, gegen 00:30 Uhr, mit zwei Freunden auf dem Heimweg. Mit der U-Bahnlinie 7 fuhren sie vom Bahnhof Südstern in Richtung Mehringdamm.

An der Station Gneisenaustraße verabschiedete der 33-Jährige den ersten seiner beiden Begleiter mit einem Kuss an der U-Bahntür; am Bahnhof Mehringdamm verabschiedete er den zweiten Freund auf dem Bahnsteig, wo er anschließend in die U-Bahnlinie 6 umsteigen und zum Halleschen Tor weiterfahren wollte.

Bereits auf dem Bahnsteig wurde er von zwei jungen Männern geschubst. Weil auch diese in die U6 einstiegen, wählte der Betroffene einen anderen Waggon. Kurz darauf kamen die beiden jungen Männer, die er auf Anfang 20 und mit einem Migrationshintergrund einschätzte, in sein Abteil, da sie dort eine dritte Person wiedererkannten.

Dort begann einer der Täter den Betroffenen zu provozieren. Er fragte: „Bist du schwul?“, was der 33-Jährige selbstbewusst mit „Ja“ beantwortete. Daraufhin provozierte der Täter weiter: „Hast du gerade meinen Freund angemacht?“ und „Hast Du ein Problem?“, was sich mehrfach wiederholte.

Als der Zug an der Station Hallesches Tor zum Stehen kam, begann der Kleinere der Täter wie wild auf den 33-Jährigen einzuschlagen; die Schläge trafen diesen ungezielt gegen Kopf und Körper. Die Täter stiegen dann aus. Der Betroffene ging an die Tür und rief laut nach der Polizei. Daraufhin kam der größere der beiden zurück und schlug dem 33-Jährigen drei Mal mit der Faust gezielt ins Gesicht. Die Schläge waren so präzise ausgeführt, dass davon auszugehen ist, dass der Täter trainiert war.

Fahrgäste kamen dem Geschädigten, der heftig aus dem Mund blutete, sofort zu Hilfe und verständigten Polizei und Rettungswagen; mehrere Fahrgäste stellten sich als Zeugen zur Verfügung.

Im Krankenhaus diagnostizierten die Ärzte einen doppelten und gesplitterten Kieferbruch; der Geschädigte musste operiert werden. Mehrere Metallplättchen wurden in den Kiefer geschraubt, um diesen zu stabilisieren; das Gebiss ist verdrahtet, so dass der 33-Jährige derzeit nur flüssige Nahrung zu sich nehmen kann.“

Das esrcheint mit dann wohl doch als wichtigerer social event als „Künstler gegen AIDS“.

8 Gedanken zu „AUFRUF ZUR DEMO, COURTESY OF GAYROMEO

  1. stoeps

    Es wird Zeit das wir uns wehren! Leider bin ich aus der Schweiz und deshalb werde ich nicht an die Demo kommen können. Aber in Gedanken bin ich dabei!

    Leider wird auch das nicht allzuviel bringen! Diese gewaltbereiten Jugendlichen machen vor nichts halt! Und da ist der Grund zum provozieren egal! Ich bin noch nicht mal sicher, ob die wirklich schwulenfeindlich sind. Es reicht auch, von der falschen Fussballmannschaft Fan zu sein, den falschen Sound zu hören oder einem von denen zu lange in die Augen zu schauen. Die wollen einfach draufhauen und jeder Grund ist denen recht!

    Solche Typen sollte man ohne Vorwarnung dahin zurückschicken woher sie gekommen sind! Kein Wunder wenn bei solchen Attacken die Ausländerfeindlichkeit wieder zunimmt und die rechten Parteien Zulauf haben wie das Bierzelt beim Freibier.

    Ich hoffe nur, dass die Polizei die Täter fassen kann und zur Rechenschaft zieht und ein Exempel statuiert! Bei soviel aussagewilligen Zeugen sollte das kein Problem sein, es sei denn, die Polizei hat kein echtes Interesse daran, die Schuldigen zu finden.

    Deshalb gilt immer, wenn man solche Situationen beobachtet: Handy zücken, fotografieren und bei der Polizei melden!

    Echt Scheisse, dieses Thema! Hoffentlich bringt ihr genug Leute für die Demo zusammen! Und nehmt auch die U-Bahn Betreiber in die Pflicht! Die wären schliesslich verantwortlich, für Sicherheit zu sorgen! Möglicherweise müsste man auch prüfen, ob man die auch verklagen kann! Die müssten ja auch selbst ein Interesse am sicheren Betrieb haben!

    Apropos, gabs da keine Videoüberwachung?

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  2. brittbee

    hart.

    mir graust aber auch vor meine eigene rosa plüschblase im kopp. denke immer so; ist doch allet schick, alles ach so tolerant überall hier. unlängst bei der party des neuen schwulensenders dachte ich es kurz wieder. bin aber auch nicht homosexuell und darum nie in der situation, fiese blicke im nacken zu spüren. solche ereignisse rücken mein kulleräugiges bild grade, wenigstens das.

    wie du mal so schön sagtest, glam: „geh mal in rosa flipflops ind g. zum schützenfest.“ berlin is auch nich besser.

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