HOSTEL

Haben Sie den gesehen? Den wo die Testosteron-Backpacker das geile Hostel in irgendeinem Balkanland aufsuchen und dann einer nach dem anderen auf´s Brutalste niedergemetzelt werden? (Müssen Sie nicht gesehen haben, schauen Sie lieber „Eden Lake“.) Was an dem Film klar wird – Backpacker sind mitunter verpeilt, was ich auch während der Fussballweltmeisterschaft gemerkt habe, als die Fernseher vor den Hostels aufgestellt wurden und die Gäste sich auf die Straße gestellt haben, um zuzuschauen. Dann ihre verträumten Blicke, nachdem man zum vierten Mal andauernd gehupt hat, weil man gerne mit dem Wagen an ihnen vorbei möchte. Seit etwa einem Jahr ist meine Nachbarschaft, dank der Eröffnung eines wirklich schicken Hostels, ein Touristenmagnet. Das bedeutet aber auch, dass es zu Begegnungen wie der oben beschriebenen kommt und man für den Kioskbesuch mehr Zeit einplanen muss, weil der türkische Verkäufer erst einmal mit den drei Schwedinnen flirten muss, wofür er tatsächlich einen Englischkurs an der Volkshochschule besucht hat. Reisende bilden. Ja, aber warum beherbergt der Dick dann ständig Reisende, während er sich hier über sie beschwert? Das kann ich Ihnen sagen. Meine Gäste sind schlau. Intelligent genug, Couch zu surfen anstatt Geld für ein Hostel raus zu schmeißen, in dem sie sowieso nur mit anderen Reisenden ins Gespräch kommen und so praktisch nichts Einheimisches erleben.

2 Gedanken zu „HOSTEL

  1. avviso

    ich mach mir jetzt ganz schnell so ein couchsurfer-account, vielleicht darf ich dann mal bei ihnen surfen, oder sie wollen in der ollen kulturhauptstahlstadt mal was erleben, herzlich willkommen sind sie auf alle fälle

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