AFTER BLACK SWAN

Das letzte mal, vor heute, dass ich einen Film gesehen habe, über den ich noch drei Stunden später reden musste? Mir fällt nur „Grey Gardens“ ein. Die einzige Gemeinsamkeit mit „Black Swan“ – man beobachtet ein paar sehr diffizile Charaktere.

Ich könnte jetzt ganz viel schreiben – was mich bewegt hat, warum es mich bewegt hat, wie wir zu dritt noch beim Dinner immer wieder auf den Film zurück kamen. Aber ich tue Ihnen den Gefallen und lasse es. Schauen Sie ihn sich einfach an. Danach können wir reden. Nur soviel – der Trailer hat mehr Glam als der Film, dachte ich zunächst, natürlich ahnend, dass das Finale, auf welches sich der Film hinschraubt, die Farben liefern wird, auf die die Erzählung zunächst verzichtet. Und dieses Finale ist so furios, so irre, so schillernd und krank und logisch und schmerzhaft – words escape me. It´s Aronofsky.

Ebenfalls anzumerken: ich habe mir ein paar Mal wie ein Kind die Hand vor die Augen gelegt, weil ich nicht mehr hinschauen konnte, weil es so weh tat. Und auch das haben nur wenige Filme bei mir bewirkt. Wenn Portman den Oscar nicht bekommt, dann kann man den abschaffen. Nicht eine Sekunde lang hat man das Gefühl KEINE Ballett-Tänzerin vor sich zu haben, und das ist noch das Mindeste an Lob, was ich aussprechen kann. Was diese Person darüber hinaus noch liefert – eine Tour de Force, eine Emotions-Klaviatur, so diszipliniert und routiniert wie ein Ballerinen-Alltag. Nuancen! Winona: herzzerreißend. Barbara Hershey als Mutter: ebenbürtig mit Big Edie-Jessica und Kim Stanley als Frances Farmers Mutter. Ein Archetyp. So weh der Film tut – Du kommst raus und denkst, „Wow – genial, aber NIE WIEDER!“, wenige Stunden später willst Du zurück. Denn da sind noch Fragen offen. Und Du musst den Tanz noch einmal sehen…

Ein Gedanke zu „AFTER BLACK SWAN

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