9.-10.6.12

Am Samstag 5 Stunden Petra, dann wollte ich mir etwas Gutes tun und dem Videodrome ebenfalls und mir dort „Treme“ kaufen, war aber gerade ausverkauft. Der Rest des Tages wieder eine Blase aus Schlafen und schlechter Laune. Am Sonntag geputzt, mit der Schwester telefoniert – ihr versucht, zu erklären, was da psychisch gerade abgeht bei mir, das Ganze ohne sie zu erschrecken. Und immer wieder upbeat: I´m dealing with it. (Wenn es in mir schreit „I can´t deal with it“ immer wieder gegenschreien „I´m dealing with it! I´m dealing with it!“ Das ist eine furchtbar narzisstische Störung, man ist ständig mit sich selbst befasst. Und mal ist die Kraft da, um es auszuhalten, an anderen Tagen nicht. Überlegt, „Hemlock Grove“ weiter zu lesen, dann dagegen entschieden, das ist kein Buch, um gute Laune zu bekommen.

Auf Gayromeo angeschmachtet von einem Polen, dessen Fotos den Eindruck erwecken, dass seine Vorstellung von geilem Sex wäre, mich zu vivisezieren und mir das Hirn mit einem Gartengerät aus der Nase zu ziehen. Ein bisschen neugierig bin ich geworden, ich gesteh´s, aber es war mehr eine schriftstellerische als eine erotische Neugier.

„Blackout“ von Marc Elsberg zu lesen angefangen. Die ersten 100 Seiten in einem Schwung – pageturner. In Euroa geht das Licht aus. Und bleibt´s. Eine schöne Prämisse für einen multiple point of view-Roman, in dem alles so sorgfältig vernetzt ist wie das europäische Stromnetz. Glaubwürdige Figuren in einem sehr realistisch wirkenden Katastrophen-Szenario. Sehr gespannt, ob Herr Elsberg in andere Sprachen übersetzt werden wird. Verdient hätte er´s. Es ist ein sehr europäischer Roman, das ist mir bislang zu keinem Roman eingefallen. Nicht österreichisch oder deutsch – europäisch.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert