Zuerst hatte ich ja gedacht, zwei Folgen „Feud“ am Stück seien bereits Überdosis, sind sie auch irgendwie. Jetzt bin ich bereits im dritten Durchlauf und sehe, wie sehr Ryan Murphy Jessica Lange liebt – er setzt Sarandon so auf backburner, dass man fast screentime messen möchte, um zu erfahren, ob sie sie wirklich als supporting actress verklappen. Das wäre ein bisschen gemein und ein bisschen so, wie man damals mit Crawford umgesprungen ist. Wenn man eine Sekunde zu lange (!) darüber nachdenkt – ziemlich böse und eine ziemliche Heuchelei. Nun IST aber Jessicas Rolle als Crawford die üppigere. Sarandon macht eine gespenstisch gute Bette, aber Jessica bekommt alle Ebenen, die man sich als Schauspieler nur wünschen kann. Susan hat die physische Ähnlichkeit, Jessica ein Füllhorn an Feinheiten, auch wenn sie selbst einräumt, dass sie Joan denkbar unähnlich sieht. Sie erschafft Crawford. „Feud“ ist ein Feuerwerk mit Pauken, Trompeten, Zymbeln und Mundharmonika und eine späte und verdiente Begnadigung von Mommie Dearest. Love love love it.
Feud: Jessica and Susan
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