Mit drei Tagen frei am Stück der neuen Pille noch eine Chance gegeben. Was schlimmstenfalls geschehen könnte, darauf war ich ja vorbereitet. Also kam das Trippen am Samstag nicht überraschend und auch die sonntägliche Depression war zu erklären und ihr Ende absehbar.
Broadchurch, Staffel 2 geschaut und alle 20 Minuten den inneren Hut gezogen. Wie es denen immer wieder gelingt, die Spannung zu steigern, tatsächliche Schocks zu liefern, und das mitten in einer Episode und nicht als cliffhanger – WOW. The Fall ist im Vergleich artifizieller. Anderson und Dornan sind screen-Wesen, die Broadchurch-cast wirkt realistischer, echter. Auch die Platzierung in der Landschaft, in der alles weit ist, im Gegensatz zu der Nähe und Verstricktheit der Figuren in Broadchurch (und Sandbrook). Die Geschichte der ersten Staffel weiter zu erzählen – unter der Prämisse der Auflösung von Staffel 1 – das ist nicht nur eine mutige Entscheidung, sondern die einzig richtige. Miller und Hardy als Ermittlungsteam mit einem ganz neuen Kriminalfall zu beauftragen, wäre ein Jammer gewesen, da die Story der ersten Season ausreichend Komplexität und Textur hat. Man will wissen, wie es jetzt weitergeht und obwohl auch das Ende der Staffel 2 diese Frage evoziert, wird man nicht um ein grandioses Finale betrogen. Die haben, tatsächlich, alles richtig gemacht.
Gern würde ich den sehr schönen Trailer posten, aber für ganz akribische Betrachter könnte dieser Spoiler liefern. Sparen Sie sich den. (Und kann bitte jemanden den Grafiker des DVD-Covers kündigen oder soll ich ihm oder ihr vielleicht die verbleibenden 47 Tabletten Partypharmaka schicken?)