Wenn man sich seit Wochen intensiv mit Bowies Musik befasst, sich auf die Räume einlässt und Klänge erforscht, vier Alben abwechselnd hört und das Herzstück, die zentrale Hymne, oft gecovert und nie erreicht, „Heroes“, sich als Lebenslied entpuppt, das Lied, das alle Berlin-Zugereisten anders anfasst als den Rest der Welt, und dann, eines Morgens aufsteht, sich auf die finale Folge der vielleicht letzten Staffel-in-der-Jessica-mitspielt einlässt, und dann steht sie da – Jessica Marlene Stardust, und singt´s. Blown away. Gänsehaut am ganzen Körper inklusive der Fußsohlen. Wenn das jemand kann, darf, muss, dann sie, Elsa Mars. Die beste Schauspielerin, der größte Freak, das beste Lied. Elf Fassungen von „Heroes“ befinden sich auf meinem Ipod. Die besten sind die erste und die Neueste.
„You, you will be mean.“
„And I – I´ll drink all the time.“
Herzstück auch des „Elephant Love Medley“ und das ist ja der zwischenmenschliche Klassiker, der mich und Ex-Roomie verbindet. Das Wandeln in den Klangräumen des Mr Bowie hatte mich dann irgendwann an einen Punkt in mir selbst gebracht, der ziemlich wund gewesen sein musste, jedenfalls kam es zum meltdown und Tränen und Fazits und Ehrlichkeiten, die ich mir nicht einmal selbst eingestanden hatte, und Roomie tat etwas ganz außerordentliches – er schmolz mich wieder zusammen. „Wenn das und das so und so nicht geht, dann musst Du einen anderen Weg finden, zum Beispiel dies und das.“ As simple as that. Und die Scham fällt auf ihrer Seite. The things that make us ashamed are also the things that make us interesting steht oben rechts, und ich hatte immer gedacht, ich lebe danach. Aber ich muss es mir immer wieder auf´s Neue klarmachen.
Rüther über das Intro-Riff, das sich thematisch durch das Lied zieht: „So ungefähr könnte die Seele sich zumindest anhören, ein zutiefst menschlicher Ton, der sich langsam selbst verzehrt, wieder aufbäumt, wieder vergeht.“
…seltsamerweise ist auch Bowie bei mir im Moment spürbar und präsent. Aus diesem Grund schaute ich unlängst „The Hunger“ mit der hinreißenden Catherine Deneuve, einer fantastischen Susan Sarandon und Mister David Bowie. Hier die Eröffnung des Filmes mit Bauhaus´Bela Lugosi’s Dead https://www.youtube.com/watch?v=244qvxxy0N0 Unglaublich.
ein all time favourite.