let´s not ask for the moon – we have the stars

Wie auch jedes andere Jahr, an das ich mich erinnern kann (und unzählige zuvor und danach diesseits des Äquators), begann auch 2014 mit Winter und endete in Ebensolchem. Altersbedingt empfand ich es als ein schweres. Dann wieder gab es Highlights in Form von zunächst Debbie Harry im Tempodrom, gefolgt von Dolly Parton in der 02 – ein Konzert, auf das eine Kreuzberg-Sommernacht folgte, wie ich sie lange nicht mehr erlebt habe. Inklusive Popstars, Wodka und Sex. Beinahe vergessen – John Grant im Berghain, aber John in Berlin ist ja mittlerweile eine Institution. Bevor im September das Größtmögliche Ereignis kam, entdeckte ich auf dem Weg, als Ausgleich und Gegengewicht zu den ganzen älteren Ladies, ein paar junge Talente. Steve Grand, Bright Light Bright Light und Keaton Henson zum Beispiel, frisch hinzu kam vor ein paar Tagen, courtesy of my sister, Hozier.

http://youtu.be/BgNppGWWBto

Sie fragen sich vielleicht, ob ich mich mit Miz Kitty gestritten habe und deshalb nicht in ihrer Blog-Anthologie auftauche. Keine Sorge. Lady Koma hatte mich gefragt, ich habe es mir gründlich überlegt, dann aber abgesagt. Ich hatte vor ein paar Jahren ein ähnliches Projekt, das nie über den Projektstatus hinaus kam, und die Verquickung der Stimmen lag mir dabei sehr am Herzen – es wäre eine Art Prosa-Gedicht geworden, mit einigen Stimmen, die mir damals sehr nahe gingen. Ich will jetzt nicht sagen, dass ich mich im Koma-Buch nicht in guter Gesellschaft befunden hätte, aber ich bin eben auch literarischer Regisseur meiner Projekte und gebe die Kontrolle ungern ab. Selbstverständlich kann ich die Lektüre dennoch uneingeschränkt empfehlen.

Das Highlight des Jahres kam dann in Gestalt eines Lebens-Highlights. Kate Bush im Hammersmith Apollo. Ich habe dazu alles geschrieben. Natürlich waren es auch die bahnbrechenden, Musikpräsentation-neu-definierenden Konzerte, der Zauber, im gleichen Raum zu atmen wie der Mensch, bei dem ich dankbar bin, in der selben Zeit zu leben wie er, aber es war auch das drum herum, die einzigartigen Gefährten, Hammersmith, die Themse, das kalte Haus mit dem Spinnen-Hof. Schöner hätte es nicht sein können. Moments of pleasure, indeed. Wenn 2015 ein paar halb so schöne Momente bringt, dann freu ich mich drauf.

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