BESONDERS WERTVOLL

Pierrot Lunaire. 12-Ton-Musik. Atonal. Eine ziemliche Herausforderung. KunstPunkPunkKunst. Sehr unwahrscheinlich, dass ich mir den mit Behagen anhören würde. Aber so ziemlich genau 100 Jahre nach seiner Uraufführung kam es dazu, dass der Herr Strike und ich in der 5. Reihe des Berliner Ensembles saßen, weil niemand anderes als Ingrid Caven ihn auf die Bühne bringen würde. Eigentlich kein leichter Abend, aber sie meisterte ihn nicht nur mit Bravour, sondern der ihr eigenen Selbstironie und mit meisterhafter Finesse. Zugegeben konnte ich mit dem zweiten Teil des Abends mehr anfangen – Raben, Schuhl, Fassbinder, aber ist es nicht fanatstisch, dass es diese Frau gibt, der es eine Freude ist, beim Krächzen und Juchzen, Kieksen, Wispern, Nuscheln und Brummen zuzuhören und zu schauen?! Heute übrigens noch einmal, selber Ort.

An meiner Zeit in der Musikndustrie hat mir das Networking am Meisten Spaß gemacht. Und ich freue mich, dass die beiden Musikerinnen, die ich gestern einander vorgestellt habe, sich verstehen. Sie kommen aus unterschiedlichen Sparten, aber eines verbindet sie – sie sind Vollblutmusiker. Und Fassbinder war Fan von beiden.

2 Gedanken zu „BESONDERS WERTVOLL

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