Zahnarzt, Steuer, TÜV, Hauptsaison, Herzschmerz. Es gibt eigentlich keinen Anlass dafür, dass ich mich gut fühle und nicht zerstört. Dafür, dass so ein Menschenleben nicht einmal die Spur eines Fliegenschisses in der Gesichte der Evolution ist einerseits. Dass es auch im reifen Alter noch zu tiefen, guten, unschuldigen Gefühlen kommt, die wie im Teenie-Alter von einem Moment auf den nächsten umkippen und statt des guten Gefühls seelisches Heimweh Einzug hält und ein paar Tage, Wochen, Monate verweilt, andererseits. Es ist alles messbar und es ist alles schon viel viel schlimmer gewesen. Druck kann man beispielsweise mit Humor sublimieren. Der fällt böse aus, aber es ist diese Zeit im Jahr, wo die Weihnachtshyänen kreischen, weil sie verdammtescheißenochma ein schönes Fest und einen Coca-Cola-Truck-Xmas-Winter wollen, um´s Verrecken, aber doch bitte nicht koste-es-was-es-wolle (gibt´s das noch?), sondern am Liebsten mit Groupon-Aktion oder ADAC-Rabatt. Amüsierzwanghaftigkeit hoch Geiz-ist-geil – selten sind das nette Kandidaten.
Zahnarzt (blödes erpresserisches Bonuscheckheft). Dezember ist immer auch Zahnarzt, das ist das Schlimmste am Dezember.