JOJO MEYES: THE GIRL YOU LEFT BEHIND

Knochenbrecherhöllenrittsmontag. Danach The Girl you left behind zu Ende gelesen. Das hat mich jetzt, weil fast nur in Arbeitspausen gelesen, zwei Wochen entertaint. Etwas zwiespältig, weil natürlich kitschig bis zum Abwinken. Dann mein Lieblings-Peinlich-Ansatz – fremdsprachige Zitate, in diesem Fall deutsch, falsch geschrieben. Und mich nervt auch ein bisschen diese Opferfrauenrolle bei Jojo Meyes. Vom Leben oder dem Schicksal gebeutelt, von starken Männern manipuliert. Aber ja, am Ende kriegen sie die Kurve. Aber auch nur, weil sie durch ihr konsequentes gegen den schtrongen Mann anrennen sich etwas bewiesen haben. (Macht sich in dieser Zeit jemand Intelligentes noch die Mühe?) Praktisch ist ein Erzählstrang in einem deutsch besetzten französischen Dorf während des 1. Weltkriegs angesiedelt. Da darf sie sich nicht mal richtig wehren, nur mit Großmut, ihrem edlen Stolz und Windigkeit. In der zweiten Zeitebene auch wieder ein Opfer, das dann hochfährt zur gebeutelten Furie, bevor – na ja, Sie können es sich denken. Jojo Meyes eben. Aber wenn man die Charakter-Bewertung mal außen vor lässt, großes Entertainment. Mit aktuellen Zeitbezug, geht es doch um ein Bild, bei dem es sich möglicherweise um Kriegsbeute handelt, das unsere Protagonistin nichtsahnend in ihrem Desgigner-Flat hängen hat und das sie an ihren verstorbenen Architekten-Gatten erinnert. Können Sie lesen, wenn Sie nicht grad eben vom Slutwalk kommen oder sonstwie frisch femig fühlen.

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